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Reporter wollten Baby kaufen – doch die Vermittler waren auch Reporter

Die britischen Baby-Interessenten waren Reporter.
Die britischen Baby-Interessenten waren Reporter.Screenshot: Youtube/Bob NewsBU
Verwirrspiel um Babykauf in Bulgarien

Reporter wollten Baby kaufen – doch die Vermittler waren auch Reporter

22.04.2014, 19:17
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Kann man in Bulgarien ein Baby kaufen? Bei der Klärung dieser Frage sind nach einem bulgarischen Fernsehbericht zwei Teams verdeckter Reporter aufeinandergetroffen – als angebliche Kunden und als angebliche Verkäufer.

Zwei Investigativ-Journalisten der britischen «Sunday Times» hatten eine Anzeige in einem Forum geschaltet, wie der bulgarische TV-Sender Nova berichtet. Dessen Beitrag ist auf Youtube zu sehen:

«The Stingers Get Stung»Video: Youtube/Bob NewsBU

Die Online-Annonce der Briten entdeckten ausgerechnet Reporter von Nova – und der Sender schickte seinerseits Mitarbeiter als vermeintliche Verkäufer los. Sie trafen das falsche Londoner Paar mit Kinderwunsch in Bulgarien und nahmen die Begegnung heimlich auf. Nach dem Kennenlernen, bei dem es zu keinem Deal kam, gaben sich die Reporter der «Sunday Times» in einer E-Mail zu erkennen. Daraufhin outeten sich auch die bulgarischen Journalisten.

«Das gehört zu den verrückten Dingen, die Undercover-Journalisten erleben können, die ein bisschen tricksen.»
Journalismus-Professor Roy Greenslade

Die Briten nahmen es gemäss Nova mit Humor: So etwas sei ihnen noch nie passiert. «Das gehört zu den verrückten Dingen, die Undercover-Journalisten erleben können, die ein bisschen tricksen», kommentierte Journalismus-Professor Roy Greenslade im Medien-Blog der Zeitung «Guardian» die Geschichte. Eine angeforderte Stellungnahme der «Sunday Times» lag zunächst nicht vor. (dhr/sda/dpa) 

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