Im Süden Brasiliens sind rund 6000 Menschen vor Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle geflohen. Insgesamt waren mehr als 80 Gemeinden in den Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Santa Catarina betroffen, wie der Zivilschutz am Samstag mitteilte. Demnach mussten 4600 Menschen in Rio Grande do Sul, wo der Fluss Uruguay nach fünf Tagen Regen über die Ufer trat, ihre Häuser verlassen. In drei Gemeinden wurde der Notstand ausgerufen.
In Santa Catarina brach infolge des Regens ein Damm, dort waren 30 Orte von den Überschwemmungen betroffen. In neun Gemeinden wurde der Notstand ausgerufen, mehr als 1400 Menschen wurden in provisorische Unterkünfte gebracht. Anfang Juni waren bei Überschwemmungen im Bundesstaat Paraná elf Menschen ums Leben gekommen, mehr als 700'000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Die Spiele der Fussball-WM sind bislang nicht von dem Hochwasser betroffen. Die Begegnungen am Samstag zwischen Brasilien und Chile sowie Uruguay gegen Kolumbien fanden nicht in den Flutgebieten statt. Auch Porto Alegre, die Hauptstadt von Rio Grande do Sul, ist bisher verschont geblieben. Dort spielt am Montag Deutschland gegen Algerien. (sza/sda/afp)