International
Italien

Vater von ermordeter Knox-Mitbewohnerin Kercher tot aufgefunden

Vater von ermordeter Knox-Mitbewohnerin Kercher tot auf offener Strasse gefunden

07.02.2020, 14:1307.02.2020, 15:17
Mehr «International»
FILE - In this Saturday, June 6, 2009 file photo, Stephanie Kercher, center, sister of late Meredith Kercher, her mother Arline, left, and her father John arrive for a hearing in the Meredith Kercher  ...
Die Familie der verstorbenen Meredith Kercher: Mutter, Schwester und der jetzt verstorbene Vater (v.l.n.r.)Bild: AP/AP

Der Vater der jungen britischen Austauschstudentin Meredith Kercher, die im Jahr 2007 in der italienischen Stadt Perugia ermordet worden war, ist in einem Spital in London gestorben, nachdem er auf offener Strasse schwer verletzt aufgefunden worden war. Sein Tod wurde von dem italienischen Anwalt der Familie Kercher, Francesco Maresca, am Freitag bestätigt.

Der 77-jährige John Kercher, pensionierter Journalist britischer Tabloid-Tageszeitungen, war am 13. Januar in Croydon, südlich von London, verletzt auf der Strasse aufgefunden worden. Ein Arm und ein Bein waren gebrochen. Kercher wurde unweit seiner Wohnung aufgefunden. Nicht ausgeschlossen wird, dass er überfallen wurde. Ermittlungen laufen noch.

FILE - This is an undated file photo released by the Italian Police of 22-year-old murdered British university student Meredith Kercher. Few international criminal cases have cleaved along national bi ...
Meredith KercherBild: AP/Italian Police

Kercher hatte sich nicht mehr vom tragischen Tod seiner Tochter Meredith erholt, berichtete sein Anwalt. Die 21-jährige Austauschstudentin war am 2. November 2007 halbnackt und mit durchgeschnittener Kehle in der Wohnung in Perugia entdeckt worden. Ihre Leiche wies 47 Messerstiche auf, die Studentin war vergewaltigt worden.

Wegen des Mordes waren die US-Bürgerin Amanda Knox, die eine Wohnung in Perugia mit Kercher teilte, und ihr früherer italienischer Freund Raffaele Sollecito 2009 in erster Instanz zu 26 beziehungsweise 25 Jahren Haft verurteilt worden.

epa04048788 (FILE) A file photo dated 03 October 1011 shows US citizen Amanda Knox arriving at her appeal trial for the murder of Meredith Kercher, in the court in Perugia, Italy. An Italian court in  ...
Amanda KnoxBild: EPA/EPA FILE

Nach einem jahrelangen juristischen Tauziehen sprach 2015 das oberste italienische Gericht beide wegen schlampiger Ermittlungen in dem Fall endgültig frei. Vier Jahre der Strafe hatte Knox in Italien abgesessen. Für den Mord wurde der Ivorer Rudy Guede, dessen DNA sich auf dem Körper des Opfers fand, zu einer 16-jährigen Haftstrafe wegen Beteiligung an der Tat verurteilt. (aeg/sda/apa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Amanda Knox: «Der Engel mit den Eisaugen»
1 / 11
Amanda Knox: «Der Engel mit den Eisaugen»
Amanda Knox, auch genannt «der Engel mit den Eisaugen», steht im Zentrum beim Justizkrimi um die Ermordung einer Studentin in Italien.
quelle: epa/epa file / pietro crocchioni
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
fools garden
07.02.2020 15:23registriert April 2019
Zappenduster diese Kapitel
912
Melden
Zum Kommentar
avatar
Wendy Testaburger
07.02.2020 17:32registriert November 2018
Offenbar schlägt der Blitz doch manchmal zwei Mal am gleichen Ort ein. Einfach nur schlimm für die Angehörigen.
713
Melden
Zum Kommentar
avatar
Name_nicht_relevant
07.02.2020 14:50registriert Mai 2019
Eine Krasse Geschichte die bis heute ein Rätsel ist, ich bin gespannt auf das Buch das Geschrieben wurde. Ob dieser Fall jemals wirklich aufgeklärt wird ?
4911
Melden
Zum Kommentar
5
Dubai wird überschwemmt: Was «Cloud-Seeding» damit zu tun haben könnte
Die Vereinigten Arbabischen Emirate erlebten einen Rekordregen und massive Überschwemmungen. Nun wird über die Ursache gerätselt – Dubai ist bekannt für seine Versuche, das Wetter zu manipulieren.

Einen solchen Regen hat Dubai lange nicht erlebt. Innerhalb von 24 Stunden fiel am Dienstag so viel Niederschlag wie sonst in zwei Jahren: 254 Millimeter (jährlich sind es etwa 120). Schnell stritten sich Experten und andere Beobachter über die Ursache. Es gab die Vermutung ein, dass die Emirate selbst nicht ganz unschuldig waren – sie sollen die Wolken geimpft haben. Andere wiederum widersprechen dem.

Zur Story