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Mehr als nur Schoggi: Ostergeschenke boomen – davon profitieren aber längst nicht alle

ZUR HERSTELLUNG VON SCHOKOLADENOSTERHASEN IN DER CONFISERIE HONOLD STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- A confectioner ties a green ribbon around the necks of the Easter bunnies ...
Unbesiegt auf Platz eins: Das beliebteste Ostergeschenk bleibt der Schoggihase. Bild: KEYSTONE

Die Grossen feiern, die Kleinen bluten – warum nicht alle vom Oster-Geschäft profitieren

Einen Schulrucksack für den Gottibub oder Playmobil für die Enkelin: An Ostern verschenken viele Schweizer nicht nur Schokolade. Viele Geschäfte profitieren von den Ostergeschenken. Doch es gibt auch Verlierer.
17.04.2019, 07:3417.04.2019, 08:09
Helene Obrist
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Die hiesigen Warenhäuser sind gefühlt bereits seit Monaten vollgestopft mit bunten Zuckereiern und glücklich strahlenden Schokoladenhasen. Für die Detailhändler ist Ostern ein Verkaufsschlager.

Doch wenn sich Frau und Herr Schweizer zum Osterbrunch treffen, werden längst nicht mehr nur Osterhasen verschenkt. Immer mehr Schweizer verschenken zu Ostern – ähnlich wie an Weihnachten – grössere Geschenke.

«Ostern ist klar ein wichtiger Saisonpunkt», bestätigt ein Sprecher von Franz Carl Weber. Vergleichbar mit Weihnachten seien die Feiertage aber bei Weitem nicht. Ähnlich klingt es bei Smyths Toys, dem grössten Spielwarenhändler Europas, der 2018 das US-Unternehmen Toys'R'US in der Schweiz, Deutschland und Österreich übernahm. «Ostern ist für den Spielzeughandel tatsächlich nach Weihnachten die zweitwichtigste Saison», heisst es auf Anfrage.

Braucht es grössere Geschenke an Ostern?

Und auch Manor bezeichnet das Ostergeschäft als «Highlight und eine sehr wichtige Zeit». Besonders für Kinder seien neben Schokolade andere Geschenke üblich, so Manor-Mediensprecher Andreas Richter. «Oft schenken Verwandte, Freunde und Göttis etwas Kleines, sei es zum Spielen oder etwas Praktisches, wie zum Beispiel Schulrucksäcke.»

Vom Ostergeschäft profitieren aber nicht alle. Ganz anders klingt es beim Verband Schweizer Papeterien und Spielwarendetaillisten (VSSD). «Die Umsätze an Ostern sind generell rückläufig», so Jürg Bruhin, Präsident des VSSD. Dafür verantwortlich seien unter anderem die zahlreichen Rabattaktionen von Grossverteilern. «Diese Aktionen führen dazu, dass Ostergeschenke bereits Wochen zuvor und zu günstigen Konditionen bei den Grossen eingekauft werden – und nicht im Fachgeschäft.» Die Fachgeschäfte, so Bruhin, können mit grossen Detailhändlern wie Migros, Coop oder Manor und dem Online-Handel nicht mehr mithalten.

Osterhase, Suessigkeiten und Nest liegen bereit, um ein Osternest fuer Ostern zu basteln, am Freitag, 30. Maerz 2018, in Feuerthalen. (KEYSTONE/Melanie Duchene)
Bild: KEYSTONE

Obwohl für die grossen Händler Ostern immer wichtiger wird, kann man schweizweit (noch) nicht von einem eindeutigen Trend sprechen, heisst es beim Marktforschungsinstitut GfK. «Der Ostermonat hebt sich nur wenig von den anderen Monaten ab», so Kurt Meister vom GfK. «Es kann absolut sein, dass mehr Spielzeug an Ostern gekauft wird als in früheren Jahren, aber einen signifikanten Trend sehen wir noch nicht», erklärt Meister.

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Knut Knallmann
17.04.2019 08:04registriert Oktober 2015
Bin ich eigentlich der einzige der derartige Geschenkorgien absolut sinnlos findet und sie boykottiert? Bei Kindern ists ja noch was anderes aber wieso muss ich erwachsenen Menschen etwas schenken, dass diese höchstwahrscheinlich gar nicht wollen oder brauchen können? Für mich eine absolute Geldverschwendung. Trifft euch, habt euch lieb aber bitte hört auf mit diesem oberflächlichen Geschenkewahn.
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Julian Roechelt
17.04.2019 08:21registriert Januar 2018
Schoggihasen für CHF 13 das Kilo bei Manor ...
Prosit Neujahr.

Meine Neffen hingegen kriegen einen praktischen Kükenschredder geschenkt, da können sie bald ihre eigene Hühnerfarm gründen.
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