Die Schweizer Gletscher profitierten von den grossen Schneemengen im vergangenen Winter 2012/2013. Sie schrumpften weniger stark als in den zehn Jahren davor, wie eine Auswertung einer Expertenkommission der Akademie für Naturwissenschaften (SCNAT) aufzeigt.
Doch wegen des zu warmen Sommers nahmen sie nicht an Masse zu. Der Permafrost allerdings, der dauerhaft gefrorene Boden in den Bergen, taute wegen der frühen, wärmenden Schneedecke sogar noch stärker auf als in der Dekade zuvor. Schmelzender Permafrost führt zu Bergrutschen.
Mitte April 2013 lag im Norden und Westen auf etwa 2000 Metern über Meer mit zwei bis drei Metern deutlich mehr Schnee als im langjährigen Mittel. Ein ungewöhnlich kalter Mai und wiederkehrende Schneefälle bis Ende Juni verzögerten das Abschmelzen der Schneedecke sehr stark. Die Sommermonate waren dann erneut zu warm - es war der siebtwärmste Sommer seit Messbeginn - und zu trocken. Deshalb gab es trotzdem wie schon in den Jahren zuvor eine überdurchschnittliche Gletscherschmelze. (tvr/sda)