Wissen
Klima

Städte sind auf Klima-Bedrohung schlecht vorbereitet

«Kein Plan gegen den Klimawandel»: Städte sind auf Klima-Bedrohung schlecht vorbereitet

12.05.2021, 07:3512.05.2021, 07:35

Städte in aller Welt sind nach einer aktuellen Auswertung nur unzureichend auf Bedrohungen durch den Klimawandel vorbereitet. 43 Prozent von mehr als 800 ausgewerteten Städten von allen Kontinenten haben nach eigenen Angaben keinen Plan zur künftigen Anpassung an den Klimawandel, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Carbon Disclosure Projects (CDP) mit Sitz in London hervorgeht. Die Organisation sammelt und analysiert systematisch Klimaziele und -massnahmen von Unternehmen, Organisationen und Institutionen.

Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Städte gaben an, bislang kein konkretes eigenes Ziel zur Reduktion ihrer klimaschädlichen Emissionen zu haben. Im Gegensatz dazu erklärten allerdings 93 Prozent der Städte, sich durch den Klimawandel bedroht zu fühlen.

Das sind die 10 meistbesuchtesten Städte weltweit

1 / 12
Das sind die 10 meistbesuchtesten Städte weltweit
Platz 10: Istanbul, Türkei (13,4 Millionen ausländische Besucher, +25,2 %).
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Für viele Kommunen scheint Geld eine Rolle zu spielen: Jede vierte Stadt - darunter Heidelberg, Amsterdam und Athen - nannte finanzielle Gründe als Hindernis für Klimaschutzmassnahmen wie etwa Investitionen in Infrastruktur, klimafreundlichen Wohnraum und den Ausbau erneuerbarer Energien.

«Die europäischen Städte müssen eine treibende Kraft sein, um eine klimaneutrale EU bis 2050 zu schaffen und das neue ehrgeizige Emissionsreduktionsziel für 2030 zu erreichen», sagte Mirjam Wolfrum von CDP Europa. Die Organisation stellte immerhin eine zunehmende Transparenz der Städte fest: Seit 2011 ist demnach die Zahl der Städte, die Daten zu ihren Klimazielen und -massnahmen offenlegen, um das 17-fache gestiegen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Lonely Planet: Die Trend-Städte 2020
1 / 12
Lonely Planet: Die Trend-Städte 2020
Platz 10: Denver (USA). Die Stadt sei charmant und habe viel Energie, so Lonely Planet.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Bundesplatz-Besetzung fürs Klima
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
«Chinas Frankenstein» He Jiankui: «Manche sehen mich als Held, andere als Monster»
2018 schockte der Chinese He Jiankui die Welt mit den ersten genmanipulierten Babys. Doch seine Tat war nur ein Vorbote: In den USA arbeiten Start-ups, finanziert von Tech-Milliardären, bereits an der nächsten Generation.
Es war ein Sonntagabend, der 25. November 2018, als der chinesische Biophysiker He Jiankui die Bombe platzen liess. Auf Youtube verkündete er, die ersten genetisch veränderten Babys der Welt geschaffen zu haben: Die Zwillingsmädchen Lulu und Nana, deren Erbgut mithilfe der Genschere Crispr/Cas9 bei der künstlichen Befruchtung so verändert wurde, dass sie gegen HIV resistent sein sollten. Was He Jiankui als medizinischen Fortschritt pries, löste weltweit Entsetzen aus.
Zur Story