Vier Tage nach der Tötung eines Polizisten im südfranzösischen Avignon haben Ermittler zwei Verdächtige festgenommen. Sie wollten nach Spanien fliehen und wurden am Sonntagabend rund 20 Kilometer von Avignon entfernt an einer Autobahn-Mautstelle gestellt, wie der Nachrichtensender Franceinfo am Montag unter Berufung auf Ermittlerquellen berichtete. Innenminister Gérald Darmanin begrüsste die Festnahmen: «Dieses Verbrechen darf auf keinen Fall unbestraft bleiben», schrieb er auf Twitter.
Plusieurs suspects liés au meurtre du policier Eric Masson ont été interpellés.
— Gérald DARMANIN (@GDarmanin) May 10, 2021
Il aurait été insupportable pour les policiers, pour tous les Français, que ces personnes puissent continuer à vivre en liberté.
Je suis très fier du travail de la police nationale. pic.twitter.com/1rj3KMLPZo
Der Fall sorgt seit Tagen für Aufsehen. Mindestens 5000 Menschen hatten am Sonntag in Avignon des Polizisten Éric Masson gedacht, der bei einem Einsatz gegen die Drogenkriminalität getötet worden war. Der 36-Jährige hatte am vergangenen Mittwoch mit Kollegen eine Frau an einem bekannten Drogenumschlagplatz der Stadt kontrolliert. Dann eröffnete ein Mann das Feuer.
Am Dienstag ist eine nationale Trauerfeier geplant. Gewalt gegen die Polizei ist ein Dauerthema in Frankreich. Erst vor gut zwei Wochen war eine Polizeimitarbeiterin in der Nähe von Paris von einem Mann mit einem Messer getötet worden. Ermittlungen ergaben, dass der Täter islamistisch radikalisiert war. (aeg/sda/dpa)