Russland will Uno-Mission zur freien Rückkehr auf Golanhöhen helfen

Russland will Uno-Mission zur freien Rückkehr auf Golanhöhen helfen

15.08.2018, 03:0015.08.2018, 03:00

Die russische Militärpolizei wird die Pufferzone auf den syrischen Golanhöhen solange sichern, bis Uno-Blauhelmsoldaten wieder die Waffenruhe zwischen Syrern und Israelis bewachen können. Das Hauptproblem sind aber Munitionsreste in dem Gebiet.

All dies kündigte der Vizekommandeur der russischen Truppen in Syrien, Sergej Kuralenko, bei einer Besichtigung der Zone am Dienstag an. «Die russische Militärpolizei arbeitet eng mit der Mission der Vereinten Nationen mit dem Ziel zusammen, deren Arbeit wieder vollständig zu ermöglichen», sagte der Generalleutnant. Zugleich fuhren nach einem Bericht des russischen Senders NTW die Blauhelme erstmals seit 2012 wieder eigenständig durch das Gebiet und erkundeten Strassen- und Brückenschäden.

Israel hält den syrischen Höhenzug seit 1974 aus Sicherheitsgründen besetzt. Davor liegt die wenige Kilometer breite Pufferzone, bewacht von Soldaten der Mission UNDOF. Weil das Gebiet im Syrienkrieg in die Hand radikaler Milizen fiel, konnten die Blauhelme nicht mehr patrouillieren. Erst im Juli eroberte die syrische Armee die Zone zurück. Israel befürchtete dabei, dass mit den Syrern auch iranische Kräfte direkt an seine Verteidigungslinie gelangen könnten.

«Die Region ist heute frei von Bewaffneten», sagte Kuralenko bei dem Besuch des verlassenen Uno-Postens El-Krum am Dienstag. Wie mit Israel abgesprochen, bewege sich nur russische und syrische Polizei in der Pufferzone. Entlang der Waffenstillstandslinie von 1974 habe die russische Militärpolizei bereits vier feste Posten eingerichtet, acht sollten es werden.

Kampflose Aufgabe

«Das Hauptproblem sind Munitionsreste im Süden der Zone, wo sich Gruppen des Islamischen Staates (IS) eingenistet hatten und wo es schwere Kämpfe gab», sagte der General. Terroristen seien mit Gewalt vertrieben worden, die Kämpfer gemässigterer Gruppen seien zu einer kampflosen Aufgabe überredet worden.

«Das Leben normalisiert sich wieder», sagte Humam Dubeyat, Gouverneur der syrischen Provinz Kunaitra. Wichtig sei die Wiederherstellung der Wasserversorgung in dem landwirtschaftlich fruchtbaren Gebiet. (sda/dpa)

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