Irakische Truppen haben mit einer Grossoffensive auf die von der Terrormiliz IS besetzte Grossstadt Mossul begonnen. Unterstützt von US-Luftangriffen hätten Regierungseinheiten im Morgengrauen die Operation «Eroberung» gestartet.
Die Streitkräfte hätten gemeinsam mit paramilitärischen Gruppen ihren Einsatz in der Provinz Niniwe begonnen, hiess es am Donnerstag in einer Erklärung der Armee. Mossul ist die Hauptstadt der nördlichen Provinz und die zweitgrösste Stadt des Landes.
Ziel sei es, die IS-Terrormiliz aus ihrer Hochburg im Norden des Landes zu vertreiben, sagte ein Armeesprecher. Es seien bereits einige Dörfer im Umland Mossuls eingenommen worden.
Mossul ist seit Sommer 2014 unter Kontrolle des Islamischen Staates (IS) und gilt neben Al-Rakka in Syrien als inoffizielle Hauptstadt der Terrormiliz. Ende 2015 konnten Regierungstruppen bereits die Provinzhauptstadt Ramadi westlich von Bagdad vom IS zurückerobern.
In Mossul lebten einst rund zwei Millionen Menschen. Es ist die bei weitem grösste Stadt in Irak und Syrien, die der IS unter seine Kontrolle brachte.
Der IS hatte im Sommer 2014 grosse Gebiete im Irak und in Syrien erobert. In jüngster Zeit erlitten die Terroristen im Irak aber deutliche Rückschläge. Die dortige Armee und die kurdischen Peschmerga-Kämpfer im Norden des Landes wurden dabei durch Luftangriffe der von den USA angeführten Militärallianz unterstützt. Auch Ziele in Mossul wurden dabei mehrmals aus der Luft angegriffen. (sda/dpa/afp/reu)