Sommaruga lässt sich in Asylheim Kurse zum Zusammenleben zeigen

Sommaruga lässt sich in Asylheim Kurse zum Zusammenleben zeigen

29.08.2017, 18:52

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Dienstag im Asylzentrum Eschenhof in Gampelen ein Kursmodul besucht, in dem sich Asylsuchende mit den Spielregeln des täglichen Lebens in der Schweiz vertraut machen können. Angeboten wird das Modul von der Berner Kantonspolizei.

Es umfasst mehrere Blöcke, in denen zum Beispiel die Rolle und die Aufgabe der Polizei in der Schweiz beleuchtet wird. Asylsuchende erhalten Einblick in Rechte und Pflichten oder Informationen zur Sicherheit im Strassenverkehr. Auch das richtige Verhalten bei einer allfälligen Polizeikontrolle will gelernt sein.

Es sei sehr wichtig, dass die Asylsuchenden die Spielregeln in der Schweiz kennen lernten, sagte die Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements der Nachrichtenagentur sda. Die Polizei erkläre ihnen, welche Regeln hier gelten und welche Rechte und Pflichten sie haben.

Häufig kämen Flüchtlinge aus Ländern, in denen es keine Polizei gebe oder in denen ihnen von der Polizei Gewalt angetan worden sei. Deshalb sei der direkte Kontakt zur Polizei hier in der Schweiz sehr wichtig, betonte Sommaruga. In solchen Kursen könne das nötige Vertrauen aufgebaut werden.

Einige tausend Leute erreicht

Die Berner Kantonspolizei hat das zusammen mit der Schweizerische Flüchtlingshilfe erarbeitete Modul über 40 Mal durchgeführt, wie Michael Fichter, Leiter der Abteilung Prävention der Berner Kantonspolizei, auf Anfrage sagte. Man habe damit bereits einige tausend Menschen erreicht. Das Modul sei sehr gut angekommen.

Natürlich lege es aber nur den Grundstein, auf dem man aufbauen müsse. Spezifische Zielgruppen seien etwa Frauen zu Themen wie häusliche Gewalt oder Jugendliche.

Die Module werden im Zusammenhang mit der Kampagne «Zusammen sicher im Kanton Bern». Dazu hat die Polizei auch Broschüren und Erklärvideos in zahlreichen Sprachen produziert. (sda)

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