Keine 48 Stunden nach dem Kantersieg gegen den slowakischen Meister Slovan Bratislava in der Europa League wurden die Young Boys in Buochs brutal zurück auf den Boden der Realität geholt. Die entscheidende Szene vor 2251 Zuschauern im Stadion Seefeld spielte sich schon nach fünf Minuten ab.
Eine Missverständnis zwischen Gregory Wüthrich und Jan Lecjaks brachte Christophe Lambert in ideale Abschlussposition. Der ehemalige Profi des FC Luzern sorgte für das 1:0, das der grosse Berner Favorit danach vergeblich versuchte wettzumachen.
Die Young Boys, die von Trainer Uli Forte gegenüber der Partie gegen Slovan auf neun Positionen umgestellt worden waren, stellten sich bei ihrem versuchten Sturmlauf oft ungeschickt an. Meistens blieben sie mit ihren Angriffen in der sehr diszipliniert und kompakt stehenden Defensive der Gastgeber hängen.
Seine besten Szenen hatte YB kurz vor der Pause mit Chancen von Milan Gajic, Guillaume Hoarau und Adrian Nikci und gegen Ende der Partie. Hoarau traf in der 82. Minute ins Tor, allerdings aus Abseitsposition, und der Abschluss von Samuel Afum in der 90. Minute wurde vom Buochser Keeper Blätter gehalten.
Die Nidwaldner haben den Sieg keineswegs gestohlen. Sie erspielten sich auch nach dem 1:0 noch einige Torchancen. Meistens hatte dabei der 27-jährige Lambert seine Füsse mit im Spiel. Der SC Buochs verdiente sich den Exploit.
Der FC Luzern verhinderte eine Enttäuschung in Schaffhausen nur knapp. Die Innerschweizer gingen durch Dario Lezcano (9.) und Adrian Winter (44.) zweimal in Führung. Spätestens nach dem 2:2 des ehemaligen Baslers Federico Almerares war die Nervosität in den Reihen des Super-League-Schlusslichts aber spürbar.
Schaffhausen war nach dem 3:2 von Igor Tadic dem 4:2 näher als Luzern dem 3:3. Eine Standardsituation und ein Kopfball des sieben Minuten zuvor eingewechselten Ridge Mobulu (83.) rettete den Gast in die Verlängerung. Dort machte Marco Schneuwly mit zwei Toren den Achtelfinal-Einzug perfekt.
Sion und Aarau reichte jeweils ein Treffer, um sich beim Gegner aus der Challenge League durchzusetzen. Die alles in allem souveränen Sittener trafen nach einer knappen Stunde zum verdienten 1:0 gegen Biel.
Die Aarauer waren in Chiasso in der 93. Minute durch einen direkten Freistoss von Luca Radice erfolgreich, nachdem sie zuvor eine enttäuschende Leistung geboten hatten.