Israelische Truppen haben am Montag den Grenzübergang im Süden der Stadt Rafah besetzt. Es ist der einzige offizielle Weg aus dem Gazastreifen, der nicht nach Israel, sondern nach Ägypten führt. Gleichzeitig wurden mit Artillerie und Raketen Militärschläge gegen mutmassliche Hamas-Infrastruktur in der Stadt geführt. «Damit ist die Operation aber nicht beendet», erklärte ein israelischer Militärangehöriger am Dienstagmorgen. Laut den jüngsten Berichten haben israelische Bodentruppen damit begonnen, in die Stadt einzudringen.
Israel hatte in den vergangenen Wochen immer wieder damit gedroht, Rafah anzugreifen. Es handle sich um eine Hamas-Hochburg. Einen anderen Weg, die Terrororganisation zu vernichten, gebe es nicht. Verbündete Staaten wie die USA warnen indes vor diesem Schritt. Befürchtet wird, dass sich die bereits katastrophale humanitäre Lage noch weiter verschlimmert.
Seit sieben Monaten wütet der Krieg im Gaza-Streifen. Zu Beginn konzentrierten sich die israelischen Angriffe auf die Bezirke Nordgaza und Gaza im Nordosten des abgeriegelten Gebiets. Die dort ansässigen Palästinenser wurden aufgefordert, in den Süden zu fliehen. Es handelte sich dabei um über eine Million Menschen.
Wochen später verlagerten sich die Kampfhandlungen immer weiter in den Süden – mit der Folge, dass noch mehr Menschen in Richtung Rafah vertrieben wurden. Vor dem Krieg lebten dort weniger als 300'000 Menschen. Laut UN-Schätzungen sind es heute 1,4 Millionen, auf engstem Raum, mit einer Dusche pro 3600 und einer Toilette pro 850 Menschen.
Die Bewohner des östlichen Teils von Rafah, offiziell handelt es sich dabei um rund 100'000 Menschen, sind nun aufgefordert, sich nach Al-Mawasi, in eine für Zivilisten relativ sichere Zone nördlich der Stadt, zurückzuziehen. Laut dem «Guardian» sind bereits Tausende der Aufforderung nachgekommen.
Wie die Flüchtlinge in Al-Mawasi untergebracht und versorgt werden können, bleibt ungeklärt. Noch vor fünf Monaten war der Abschnitt aus Sanddünen und Strand Ödland. Heute leben 380'000 Menschen, vorwiegend in Zelten, dort. Die Nahrungsmittelversorgung bewältigen die UN und verschiedene Hilfswerke, die sanitären Anlagen seien in einem «entsetzlichen Zustand», wird berichtet.
Entsetzlich sieht es auch weiter im Norden des Gazastreifens aus. Hier wurden die meisten Häuser zerstört. Wie viele es sind, das untersuchen Jamon Van Den Hoek und Corey Scher. Van Den Hoek ist Assistenzprofessor an der Oregon-State-Universität und analysiert Geo-Veränderungen anhand von Satellitendaten. Er und sein Team vergleichen nicht nur Bilder, sondern werten auch Radardaten aus. Diese messen tektonische Veränderungen – und können so zerstörte Häuser identifizieren. Van Den Hoeks Berechnungen wurden von der CNN, der «New York Times» und auch von Bloomberg aufgenommen – und sie zeigen ein verheerendes Bild.
Bis Mitte März wurde der Bezirk Rafah von Israel deutlich an wenigsten unter Beschuss genommen. Das zeigt sich am Ausmass der beschädigten oder zerstörten Wohn- und Agrarflächen. Dies könnte sich in den kommenden Tagen und Wochen jedoch ändern.
All die vielen Toten und Verletzten schüren sovill Hass auf Israel dass eine ganze Generation neuer Terroristen heranwächst.
Netanjahu schaut nur auf sich alleine, solange Krieg herrscht bleibt er an der Macht. Ist der Krieg zu Ende landet er vor Gericht. Einfach nur tragisch was er da treibt.
Israel hat gezielt die am dichtesten besiedelten Gebiete ins Visier genommen hat, um unter den Zivilisten die meisten Opfer und Zerstörung zu verursachen.
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