Fast 50 Medienschaffende sind in diesem Jahr weltweit bereits getötet worden. In vielen Fällen gab es keine polizeilichen Ermittlungen. Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, appelliert nun an die Staatengemeinschaft, gegen diese Straflosigkeit zu kämpfen.
Bei einer Debatte des UNO-Menschenrechtsrats über die Sicherheit von Medienschaffenden am Mittwoch in Genf verlangte Pillay eine «Null-Toleranz» gegenüber jeglicher Form von Gewalt gegen die Medien. «Jeder Akt der Gewalt gegen einen Journalisten, der nicht Gegenstand einer Untersuchung wird und straffrei bleibt, ist eine offene Einladung zu mehr Gewalt», warnte die Südafrikanerin.
Die Untersuchung und Strafverfolgung in allen Fällen von Angriffen auf Journalisten sei eine Pflicht und die Opfer müssten entschädigt werden, sagte die UNO-Hochkommissarin. «Ich bin davon überzeugt, dass noch viel mehr getan werden muss, um die wichtige Arbeit von Journalisten zu schützen», fügte Pillay hinzu.
Am gefährlichsten für Medienschaffende erwiesen sich die Konfliktgebiete in Syrien, Irak, Afghanistan, Pakistan und der Zentralafrikanischen Republik. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 129 Journalisten während ihrer Arbeit getötet. (lhr/sda)