Logitech zeigt sich laut seinen Quartalszahlen in bester Verfassung. Der schweizerisch-amerikanische Hersteller von Computerzubehör legte bei den Verkäufen das grösste Quartalswachstum in fünf Jahren hin. Daraus resultierte auch eine deutliche Gewinnsteigerung.
Total nahm Logitech fast 480 Millionen Dollar ein, wie aus den am Donnerstagmorgen veröffentlichen Quartalszahlen hervorgeht. Das entspricht einer Steigerung von 13 Prozent in lokalen Währungen. Bei der Umrechnung in die Berichtswährung Dollar schmilzt das Plus auf 7 Prozent - schon im vergangenen Geschäftsjahr drückten Umrechnungsverluste auf das Resultat.
Fast alle Logitech-Produktekategorien verkauften sich zwischen April und Ende Juni deutlich besser als im Vorjahreszeitraum. Meist lag der Zuwachs sogar im zweistelligen Prozentbereich.
Besonders stark zugelegt hat Logitech beim Verkauf von mobilen Lautsprechern (+41 Prozent), Spielezubehör (+29 Prozent) sowie beim Geschäft mit PC- und tragbaren Audiosystemen (+24 Prozent). Das klassische und nach wie vor umsatzstarke Geschäft mit Tastaturen machte auch wieder einen deutlichen Sprung (+12 Prozent). Negativer Ausreisser war das Tabletzubehör (-26 Prozent), das jedoch umsatzmässig weniger bedeutend ist.
Unter dem Strich blieben 21.9 Millionen Dollar Reingewinn, während es im Vorjahresquartal lediglich 7.4 Millionen Dollar waren. Das Betriebsergebnis verdoppelte sich im Jahresvergleich praktisch auf 26 Millionen Dollar.
Optimistischer Konzernchef
«Es ist ein grossartiger Start ins neue Jahr», liess sich Konzernchef Bracken Darrell im Communiqué zitieren. Das Wachstum liege über den Erwartungen und sei gut abgestützt über die Regionen und Kategorien. Praktisch alle Produktkategorien, in denen Logitech aktiv sei, seien im Wachsen begriffen.
Folglich hebt Logitech auch den Ausblick für das laufende Jahr an: Die Verkäufe dürften demnach (bei konstanten Währungskursen) um 8 bis 10 Prozent zulegen - bislang prognostizierte das Unternehmen ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Auch das Betriebsergebnis soll höher zu liegen kommen als bisher erwartet.
Logitech konzentriert sich seit kurzem vollständig auf das Retail-Geschäft. In einem Konzernumbau zog sich das Unternehmen im vergangenen Jahr aus seinem Zuliefergeschäft für Computerhersteller (OEM) zurück und trennte sich von seiner Sparte für fest installierte Videokonferenzsysteme (Lifesize). (sda)