Mindestens 19 Verletzte bei Messerangriff in Japan
Bei einer Messerattacke in der japanischen Stadt Kawasaki sind am Dienstag wohl drei Menschen getötet und über ein Dutzend weitere verletzt worden. Ein Mann griff die Pendler, darunter mehrere Schulkinder, während der Hauptverkehrszeit an einer Bushaltestelle an.
Wie japanische Medien am Dienstag berichteten, zeigten drei der Opfer keine Lebenszeichen. Die übrigen wurden ebenfalls verletzt. Der mutmassliche Täter sei festgenommen worden. Er soll sich selbst in den Hals gestochen haben und sei ohne Bewusstsein, hiess es unter Berufung auf die Ermittler.
Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen nahe eines Bahnhofs in Tokios Nachbarstadt Kawasaki. Örtlichen Medien zufolge befindet sich der Tatort bei einer Bushaltestelle. Am Tatort habe die Polizei zwei Messer sichergestellt, hiess es weiter.
Über das Motiv der Tat gab es zunächst keine Angaben. Zwar gilt die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt im internationalen Vergleich nach wie vor als ein Land mit geringer Gewaltkriminalität. Doch haben in den vergangenen Jahren die Übergriffe mit Messern zugenommen.
Bei einem der blutigsten Amokläufe in Japan seit Jahrzehnten hatte ein junger Mann 2016 in einem Behindertenheim 19 wehrlose Menschen erstochen. 2008 hatte ein Mann in Tokio sieben Menschen erstochen. Der Japaner war zur Mittagszeit in einem auch bei Touristen beliebten Viertel mit einem Lastwagen in die Menge gerast und hatte wahllos auf Passanten eingestochen. Zehn Menschen wurden verletzt. Der Mann wurde später zum Tode verurteilt. Das Blutbad in Tokio ereignete sich am gleichen Tag wie 2001, als ein Amokläufer in einer Grundschule in der Stadt Ikeda wahllos acht Kinder mit einem Küchenmesser erstach. (sda/dpa/afp/ap)
