Bei Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen ist in Albanien mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Er starb, als er in der südlichen Kleinstadt Roskovec an einem Strommast arbeitete.
Das teilte die nationale Elektrizitätsgesellschaft am Sonntag mit. Zwei weitere Menschen wurden demnach bei ähnlichen Vorfällen verletzt und nach Italien in eine Spezialklinik gebracht.
Nach Angaben des albanischen Regierungschefs Edi Rama, der die Lage als «sehr kritisch» bezeichnete, waren 6400 Soldaten und Polizisten im Rettungseinsatz. In den betroffenen Gebieten wurden 1500 Menschen in Sicherheit gebracht. Tausende Häuser waren nach Angaben des Zivilschutzes ohne Strom, weil Schlammlawinen die Strommasten umrissen.
Fast 7900 Hektar landwirtschaftlicher Flächen und 3200 Häuser standen unter Wasser, mehrere Strassen in den Süden des Landes waren unpassierbar. In Darezeze, 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Tirana, errichteten Soldaten nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine Behelfsbrücke, um 2000 von den Wassermassen eingeschlossenen Menschen zu Hilfe zu kommen.
Im benachbarten Mazedonien traten ebenfalls mehrere Flüsse über die Ufer, darunter der Hauptstrom Vardar. Wie die Nachrichtenagentur MIA meldete, führten die Überschwemmungen nach heftigem Regen zu Verkehrsbehinderungen. (sda/afp)