Der Gotthard-Strassentunnel ist für Ferienhungrige am Samstag erneut zum Nadelöhr geworden. Der Stau vor dem Nordportal wuchs in den frühen Morgenstunden auf bis zu zwölf Kilometer an. Die Wartezeit betrug zwei Stunden.
Nach Einschätzung des Verkehrsinformationsdienstes Viasuisse könnte der Stau in Richtung Süden im Verlauf des Samstags noch weiter anwachsen. Auflösten dürfte er sich erst gegen Abend. Die Verkehrsdienste empfahlen, über die Passstrasse oder auf die Alternativroute via A13 San Bernardino auszuweichen.
Bereits am Vortag war der Stau am Nachmittag bis zu zehn Kilometer lang. Gänzlich aufgelöst hatte sich die Blechlawine nie. Auch kurze Zeit nach Mitternacht war der Stau laut TCS immer noch rund drei Kilometer lang.
Überlastet war nicht nur die A2 in Uri zwischen Erstfeld und Göschenen. Auch die parallel verlaufende Kantonsstrasse vermochte den ausweichenden Verkehr in der Nacht nicht mehr zu schlucken. Für die Autofahrer kam es auch dort zu grossem Zeitverlust.
Auf der Südseite des Tunnels im Tessin zwischen Quinto und Airolo hingegen gab es am frühen Samstag keine Probleme. Die Durchfahrt nach Norden war frei.
Das grösste Verkehrsaufkommen am Gotthard wird jeweils von Mitte bis Ende Juli erwartet. In dieser Zeit beginnen die Schulferien im Kanton Zürich, in Teilen Deutschlands und auch in den südlichen Provinzen der Niederlande.
An den vergangenen Ostertagen im April gab es am Gotthard einen Rekordstau: Mit rund 14 Kilometern war er noch nie so lang gewesen an einem Karfreitag. (sda)