Gegen 1000 Personen an Demo zu 30 Jahren Reitschule Bern

Gegen 1000 Personen an Demo zu 30 Jahren Reitschule Bern

28.10.2017, 21:56

Bis zu 1000 Menschen haben am Samstagabend in Bern an einer Kundgebung zum 30-Jahr-Jubiläum des alternativen Kultur- und Begegnungszentrums Reitschule teilgenommen. Der Marsch verlief friedlich, soweit das für einen einzelnen Reporter zu beurteilen war.

Die Kundgebung trug den Titel «30 Jahre sind nicht genug - die Utopie ins Hier und Jetzt holen». Sie sollte der Reitschule «neuen Kampfgeist einhauchen», wie ein Organisator via Lautsprecher beim Start des Marschs durch Bern sagte.

Dieser Marsch führte zu «symbolträchtigen Orten der ausserparlamentarischen Bewegung». So legten die Teilnehmer etwa in der Gerechtigkeitsgasse einen Halt ein, wo Links-Alternative 2007 einen Umzug der SVP durch Bern stoppten. Dies mit einer breiten Front und einem Transparent mit der Aufschrift «Welcome to hell».

Weitere Stationen des Marschs vom Samstag durch Bern waren das Berner Rathaus, wo Stadt- und Kantonsparlament tagen, und die Grosse Schanze. Dort fand 1987 ein Teil jener kulturellen Aktivitäten statt, mit welchen Berner Künstler vor 30 Jahren zur Eröffnung der Berner Reitschule beitrugen.

Die Berner Kantonspolizei eskortierte - zum Missfallen der Reitschul-Sympathisanten - den Kundgebungszug und regelte den Verkehr. Insofern tolerierte sie und damit die Stadt Bern die Kundgebung, für welche die Organisatoren kein Bewilligungsgesuch eingereicht hatten.

Ein Grossaufgebot der Polizei stand aber rund um die Demonstration bereit für ein rasches Eingreifen, wie zu beobachten war. Es kam zu kleineren Verkehrsbehinderungen und zu einzelnen Sprayereien. Auch zündeten einzelne Kundgebungsteilnehmer Feuerwerk, aber keine Böller. Ein Teil der Teilnehmer war vermummt.

Der gut zweistündige Marsch begann beim Bärengraben und endete bei der Reitschule. Zu Beginn und am Schluss dürften weniger als 1000 Menschen teilgenommen haben, während des Zugs durch die Altstadt hingegen schätzungsweise 1000. Zum Marsch aufgerufen hatte ein «Kollektiv Klassentreffen Ü-30». (sda)

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