Maudet: «Sehr schwierige Fragen»

Maudet: «Sehr schwierige Fragen»

01.09.2017, 16:48

Im Neuenburger Luxushotel Beau-Rivage läuft die Vorentscheidung zu den Bundesratswahlen. Die FDP-Fraktion hört sich die drei Bewerber an. Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet und der Tessiner Nationalrat Ignazio Cassis haben das Hearing schon hinter sich.

Cassis zeigte sich im Anschluss zufrieden. Er habe sich gut gefühlt, etwas wie in einer Prüfung. Seine Fraktionskolleginnen und Fraktionskollegen hätten ihm viele Fragen zu politischen und persönlichen Themen gestellt, sagte Cassis vor den Medien. Weil es so viele Fragen gab, dauerte seine Anhörung sogar länger als die vorgesehenen 30 Minuten.

Die Fraktion habe ihm «sehr schwierige» Fragen gestellt, erklärte Maudet nach ebenfalls über 30 Minuten im Saal. Für ihn sei das anregend gewesen. Er habe anhand der Fragen auch besser verstanden, was die Erwartungen der Fraktion seien. So wurden ihm etwa Fragen zur Wirtschaft gestellt. Das sei für ihn sehr interessant gewesen, sagte der Genfer Sicherheits- und Wirtschaftsdirektor.

Derzeit hört die Fraktion die einzige weibliche Bewerberin an, die Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret. Danach entscheidet sie, wie viele und welche Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat Didier Burkhalter nominiert werden.

Als nächstes werden die offiziellen Kandidatinnen und Kandidaten von den übrigen Fraktionen zu Hearings eingeladen. Die Anhörungen finden am ersten und am zweiten Dienstag der Herbstsession statt.

Favorit ist der Tessiner Cassis, der seit zehn Jahren im Nationalrat sitzt. Sein wichtigster Trumpf ist seine Herkunft: Das Tessin wartet seit nunmehr 18 Jahren auf eine Vertretung im Bundesrat. Der Anspruch des Kantons ist denn auch breit anerkannt.

Moret ist seit Ende 2006 Nationalrätin. Wie Cassis hatte sie noch nie ein Regierungsamt inne. Zudem wäre sie neben Guy Parmelin die zweite Waadtländer Vertreterin im Bundesrat. Der Genfer Pierre Maudet ist der einzige Bewerber mit Regierungserfahrung. (sda)

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