Tausende demonstrieren in Mailand gegen Salvini und Orban

Tausende demonstrieren in Mailand gegen Salvini und Orban

28.08.2018, 18:2828.08.2018, 18:28

Tausende Menschen haben sich am Dienstag in Mailand an einer Protestkundgebung gegen ein informelles Treffen zwischen dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban beteiligt.

Auch Migranten, Spitzenpolitiker linker Parteien sowie Aktivisten von Menschenrechtsorganisationen nahmen an der Kundgebung mit dem Slogan «Zusammen gegen die Mauern» teil.

«Orban, geh nach Hause!», skandierten die Demonstranten. Sie trugen Transparente gegen die Einwanderungspolitik Salvinis und der italienischen Regierung.

Orban lobte unterdessen vor Beginn des Treffens mit Salvini die Linie des italienischen Innenministers und Chefs der ausländerfeindlichen Lega. «Salvini will zeigen, dass man die Migranten stoppen kann. Wegen seines Mutes schätzen wir ihn sehr. Wir werden ihn unterstützen soweit wir können», sagte der rechtskonservative ungarische Regierungschef.

«Italien und Ungarn können gemeinsam beweisen, dass die EU-Grenzen geschützt werden können. Ungarn ist der Beweis, dass Migranten auf dem Festland gestoppt werden können. Salvini muss beweisen, dass die Migranten auch auf See aufgehalten werden können. Kein Politiker im Mittelmeerraum hat bisher diese Verantwortung übernommen», sagte Orban.

«Salvini ist mein Held»

Orban bezeichnete den Lega-Chef als «seinen Helden». «Ich bin hocherfreut, Salvini persönlich kennenzulernen. Salvini ist mein Held», sagte Orban laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. «Ich schätze Salvini sehr. Ich bin sicher, dass wir Erfahrungen austauschen können», sagte Orban vor dem Treffen mit Salvini.

Orban betonte, dass die Beziehungen zwischen Italien und Ungarn dank der neuen rechtspopulistischen Regierung in Rom exzellent seien. Die Beziehungen zur Vorgängerregierung unter dem sozialdemokratischen Regierungschef Matteo Renzi seien dagegen sehr negativ gewesen. «Wir wurden ständig beschimpft», kritisierte Orban. (sda/apa)

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