Monsanto geht gegen Verurteilung in Glyphosat-Prozess in Berufung

Monsanto geht gegen Verurteilung in Glyphosat-Prozess in Berufung

21.11.2018, 03:2821.11.2018, 03:28

Die Bayer-Tochter Monsanto hat wie angekündigt Berufung gegen die Verurteilung im Glyphosat-Prozess in den USA eingelegt. Der Chemiekonzern forderte am Dienstag in Kalifornien einen neuen Prozess im Fall um den krebskranken Ex-Hausmeister Dewayne Johnson.

Ein Geschworenengericht in San Francisco hatte Monsanto im August zur Zahlung von 289 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt. Die Jury urteilte, glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel wie Roundup und RangerPro hätten «wesentlich» zu Johnsons Krebserkrankung beigetragen. Monsanto - seit Juni Tochter des deutschen Chemiekonzerns Bayer - habe nicht vor der Gefährlichkeit der Herbizide gewarnt und dabei mit «Heimtücke» gehandelt.

Im Oktober lehnte eine Richterin einen neuen Prozess ab. Zugleich ordnete sie eine Absenkung der Schadenersatzzahlung von 289 Millionen auf 78 Millionen Dollar an.

Bayer begrüsste diese Absenkung zwar als «Schritt in die richtige Richtung». Der Konzern betonte aber, er sei «nach wie vor davon überzeugt, dass das Urteil im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen steht». Vergangene Woche sagte Bayer-Chef Werner Baumann: «Wir sind dabei, das Berufungsschreiben zur Einreichung beim Berufungsgericht in Kalifornien vorzubereiten.»

Im Zentrum des Rechtsstreits steht die Frage, ob die in den Unkrautvernichtungsmitteln Roundup und RangerPro enthaltene Chemikalie Glyphosat eine krebsauslösende Wirkung hat. Monsanto bestreitet eine solche Wirkung seines Produkts. In der Forschung ist diese Frage umstritten. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!