Prognosen sagen hohen Wahlsieg für Tokajew in Kasachstan voraus
Bei der Präsidentenwahl in Kasachstan in Zentralasien zeichnet sich erwartungsgemäss ein Sieg von Kassym-Schomart Tokajew ab. Der Übergangspräsident erhielt am Sonntag verschiedenen Prognosen zufolge etwa 70 Prozent der Stimmen.
Das meldete die Staatsagentur Kazinform auf Basis von Nachwahlbefragungen. Mit einem offiziellen Endergebnis wird erst am Montag gerechnet.
Der 66-Jährige hatte erst im März die Nachfolge von Nursultan Nasarbajew angetreten, der nach fast 30 Jahren an der Macht sein Amt niedergelegt hatte. Tokajew gilt als Vertrauter Nasarbajews. Mit seinem Wahlsieg war deshalb gerechnet worden.
Die Abstimmung in der ölreichen Ex-Sowjetrepublik war von Protesten und Festnahmen überschattet. Das Innenministerium sprach von insgesamt 500 Festnahmen, wie die kasachische Agentur Tengrinews meldete. Hunderte Menschen hätten sich in der Hauptstadt Nur-Sultan (früher Astana) und in Almaty zu nicht genehmigten Kundgebungen versammelt.
Fast zwölf Millionen Wähler waren zur Abstimmung aufgerufen. Sie konnten zwischen insgesamt sieben Bewerbern wählen. Die Wahlbeteiligung lag den Behörden zufolge bei 77 Prozent. Nasarbajew hatte bei seiner letzten Wahl 2015 rund 97 Prozent der Stimmen geholt. (sda/dpa)
