Bei einem Selbstmordanschlag in einem Park in der nordostpakistanischen Millionenstadt Lahore sind mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt worden. Die meisten Opfer waren Frauen und Kinder, wie ein hoher Verwaltungsbeamter am Sonntag sagte.
Der Attentäter zündete seine Bombe in der Nähe eines Spielplatzes. Der Park sei voll gewesen mit christlichen Familien, die Ostern gefeiert hätten, hiess es. Ein Polizeisprecher sagte allerdings, es sei noch unklar, ob sich der Anschlag gezielt gegen Christen gerichtet habe.
Zu dem schwersten Anschlag seit Monaten in Pakistan bekannte sich zunächst niemand. Ähnliche Bluttaten verüben seit Jahren islamisch-fundamentalistische Taliban, die Zivilisten und Sicherheitsbeamte angreifen. Es wurde befürchtet, dass die Opferzahl noch steigt, weil viele Schwerverletzte in Kliniken gebracht wurden.
Lahore in der Provinz Punjab ist mit gut sieben Millionen Einwohnern die zweitgrösste Stadt Pakistans und liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zu Indien entfernt.
Im Dezember 2014 hatten pakistanische Taliban in Peshawar eine Schule überfallen und mehr als 130 Kinder getötet. (sda/dpa)