Kunst: Christos «Floating Piers» werden Opfer des eigenen Erfolgs

Kunst: Christos «Floating Piers» werden Opfer des eigenen Erfolgs

22.06.2016, 17:56

Christos spektakuläre Grossinstallation im norditalienischen Iseo-See ist bereits vier Tage nach der Eröffnung zu einem Publikumsmagneten geworden. Die Folge könnte eine vorübergehende Schliessung sein.

Bereits 270'000 Besucher sind laut der Nachrichtenagentur Ansa seit Samstag auf den über drei Kilometer langen Stegen über den See gepilgert. Christo habe mit einer solchen Zahl erst für das kommende Wochenende gerechnet.

Weil die mit leuchtend gelbem Stoff bezogenen Schwimmwürfel stärker abgenutzt würden als erwartet, müsse die gesamte Installation nun möglicherweise für eine Nacht geschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch. Sie zitierte den Präfekten der Stadt Brescia.

Für etwa 3000 Menschen endete die Reise zu den schwimmenden Stegen des Installationskünstlers am Mittwoch vorerst auf dem Hauptbahnhof in Brescia. Von dort wollten sie eigentlich weiter in Richtung See fahren - weil dort allerdings alles überfüllt war, verkehrten die Züge nur eingeschränkt. Freiwillige Helfer des Zivilschutzes kümmerten sich um die Menschen, hiess es.

Rettungshelfer in der Region Lombardei mussten laut Agenturangaben bereits mehr als 400 Mal für die Installation «The Floating Piers» ausrücken. Bereits am Eröffnungstag endete für sechs Besucher das Erlebnis auf den Stegen mit einem Spital-Aufenthalt. (sda)

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