Eine Frau stirbt bei schwerem Busunfall - 14 Verletzte

Eine Frau stirbt bei schwerem Busunfall - 14 Verletzte

14.10.2018, 21:0814.10.2018, 21:08

Beim schweren Unfall eines deutschen Reisecars am Sonntagmorgen im Tessin mit anfänglich 15 Verletzten ist am Abend eine 27-jährige Frau aus Deutschland gestorben. Von den insgesamt 25 Personen im Bus blieben nach Angaben der Tessiner Kantonspolizei zehn unverletzt.

Zwei der Passagiere erlitten schwere Verletzungen, acht weitere mittlere und vier leichte Verletzungen. Niemand schwebe mehr in Lebensgefahr, hiess es am Abend. Der Fahrer war nach Angaben der Polizei unter den Schwerverletzten. An eine Vernehmung sei vorerst nicht zu denken. Bei den Bus-Insassen handelt es sich laut Polizei vor allem um eine Gruppe junger Leute, etwa 16 bis 23 Jahre alt.

Der weisse Reisebus war mit den Passagieren und zwei Fahrern in Köln aufgebrochen, wie Johannes Hübner vom Internationalen Bustouristik Verband RDA sagte. Er übernahm für das betroffene Unternehmen die Notfall-Koordination. Der Bus sei auf dem Weg nach Assisi gewesen. Nach seinen Worten wollte die Reisegruppe mehrere Tage in Italien verbringen. .

Der Unfall passierte auf der Autobahn A2 bei Sigirino wenige Kilometer nördlich von Lugano, vor dem Ceneri-Tunnel. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei prallte der Bus auf einen Pfosten. Der Bus kam aufrecht in Fahrtrichtung zum Stehen. Über den genauen Unfallhergang und die Ursache konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Die Ermittlungen zur Unglücksursache liefen.

Der Pfosten hat den Bus bis hinter die Fahrerkabine aufgerissen. Die Fahrerkabine wurde völlig zerstört. Von den Scheiben ist nichts übrig, das Lenkrad hängt im Freien. Verbogenes Metall ragt in alle Richtungen und abgerissene Kabel hängen herab.

Mit Nothammer Fluchtweg gebahnt

Krankenpfleger Giuseppe Gulino fuhr wenige Meter hinter dem Bus her, wie er dem «Blick» berichtete. Er sei sofort zu dem verunglückten Bus gelaufen. Die Jugendlichen seien in Panik gewesen, berichtete er der Zeitung. Er habe vorn einsteigen können und den Insassen mit dem Nothammer einen Fluchtweg gebahnt.

«Sie standen unter Schock», sagte er. «Einige hatten geschlafen.» Sowohl der Fahrer als auch ein Beifahrer und eine junge Frau seien zwischen Metallteilen eingeklemmt gewesen. Es dauerte nach Angaben der Polizei mehrere Stunden, um alle Verletzten zu bergen. Die Autobahn blieb in Richtung Süden stundenlang gesperrt.

Zahlreiche Krankenwagen, Feuerwehrautos, Notärzte und Sanitäter waren im Einsatz. Regierungsrat Norman Gobbi lobte die Rettungskräfte. (sda)

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