Durch Überschwemmungen infolge heftigen Regens im Niger sind nach jüngsten UNO-Angaben im Juni mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt seien etwa 51'000 Menschen von den Unwettern betroffen gewesen.
Mehr als 4500 Häuser sowie etwa hundert Hektar Acker- und Gartenflächen wurden zerstört, wie das UNO-Büro zur Koordination humanitärer Hilfe (Ocha) am Donnerstag in der Hauptstadt Niamey mit. Im August hatte Ocha noch von zwölf Toten und 27'000 von den Überschwemmungen Betroffenen berichtet.
Im Niger werden starke Regenfälle, die Flüsse über die Ufer treten lassen, Jahr für Jahr zu einem Problem für zahlreiche Menschen. In dem westafrikanischen Land leben nach UNO-Angaben mehr als 60 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsschwelle.
Von den diesjährigen Fluten war nahezu das gesamt Land betroffen. Lediglich die östliche Wüstenregion, in die sich inzwischen etwa 80'000 Menschen aus dem benachbarten Nigeria flüchteten, blieb verschont. Im Jahr 2012 waren durch Überschwemmungen dutzende Menschen getötet worden, etwa eine halbe Million Menschen war von den Fluten betroffen. (sda/afp)