Leuthard am Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung

Leuthard am Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung

17.07.2018, 19:3617.07.2018, 19:36

Bundesrätin Doris Leuthard hat am Dienstag vor der UNO in New York erklärt, wie weit die Schweiz bei der Umsetzung der Agenda 2030 und deren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) ist.

In der Schweiz stiess der Länderbericht im Vorfeld auf Kritik der Zivilgesellschaft, die von Schönfärberei sprach. Die offizielle Schweizer Delegation wird von Vertreterinnen der Zivilgesellschaft begleitet, darunter die Schweizer Jugendverbände (SAJV), die in New York ihre Sicht der Dinge präsentieren werden.

Zu den Vorwürfen der Plattform Agenda 2030, in der mehr als 40 Organisationen der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen sind, erklärte Leuthard im Vorfeld ihrer Präsentation gegenüber der Agentur KEYSTONE-sda, sie nehme die Vorwürfe ernst und sicher gebe es in der Schweiz in verschiedenen Bereichen noch Handlungsbedarf.

Schweiz zieht positives Fazit

Man sei bei der Umsetzung schon «sehr weit fortgeschritten» und habe mehrere Unterziele erreicht, erklärte die Bundesrätin in ihrer Rede. So herrsche in der Schweiz keine extreme Armut und kein Hunger und die Bildung sei kostenlos, obligatorisch und hochwertig.

Um die Umsetzung der Agenda 2030 zu begleiten, wurde das nationale Monitoringsystem für nachhaltige Entwicklung erweitert. Die erste Analyse ergab, dass von den 85 ausgewählten Indikatoren 39 einen positiven Trend zeigten, 14 einen negativen. Bei 12 Indikatoren gab es keine signifikante Entwicklung, bei 20 war keine Beurteilung möglich.

Zu grosser Fussabdruck

Der Bericht ortet aber auch Bereiche, in denen es noch weitere «Anstrengungen» braucht, zum Beispiel beim steigenden Verbrauch von natürlichen Ressourcen. Während die Bevölkerung weniger Ressourcen aus dem Inland verbraucht, nimmt der Konsum von Ressourcen aus dem Ausland auf nicht nachhaltige Weise zu; der Treibhausgas-Fussabdruck der Schweiz ist dort zu gross.

Auch bei der Finanzierungsbasis zur Erreichung der Ziele hat die Schweiz Handlungsbedarf: Die Höhe der Gelder für Entwicklungshilfe stagniert. Und der Verlust der Artenvielfalt schreitet weiter voran. (sda)

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