Verletzte bei Explosion in Lyon - Macron spricht von Angriff
Bei einer Explosion in der französischen Stadt Lyon sind dem Innenministerium zufolge am Freitag mindestens acht Menschen verletzt worden. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, es habe in Lyon einen «Angriff» gegeben.
Die Staatsanwaltschaft ging nach eigenen Angaben davon aus, dass eine Paketbombe detonierte. Der Polizei zufolge kam es zu der Explosion in einem Geschäft in einer Fussgängerzone im Zentrum der südostfranzösischen Metropole. Nach Angaben des Innenministeriums sind die Opfer der Detonation nicht lebensgefährlich verletzt worden.
Nach Angaben aus Polizeikreisen enthielt die Paketbombe «Schrauben oder Bolzen». Sie sei vor einer Bäckerei an einer Strassenecke deponiert worden. Der Unglücksort im historischen Zentrum der Grossstadt wurde abgesperrt.
Die Polizei fahndet nach einem Mann. Das teilte ein Sprecher am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur mit. Nach Medienberichten soll der Verdächtige mit einem Fahrrad geflohen sein.
Der Pariser Anti-Terror-Staatsanwalt Rémy Heitz kündigte an, nach Lyon zu fahren. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner wies die Präfekten im Land an, die Sicherheitsmassnahme an Orten zu verstärken, an denen sich viele Menschen aufhalten. Das seien etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen.
Lyon liegt im Südosten Frankreichs. Es ist die Hauptstadt des Département Rhône und der Region Auvergne-Rhône-Alpes und mit mehr als 515'000 Einwohnern die drittgrösste Stadt Frankreichs nach Paris und Marseille. (sda/reu/afp/dpa)
