In Myanmar sind 91 Kinder und Jugendliche aus dem Armeedienst entlassen worden. Die Entscheidung sei «ein wichtiger Schritt, um die Rekrutierung und den Einsatz von Kindern in den Streitkräften Myanmars zu beenden», teilten die Vereinten Nationen am Freitag mit.
Die Regierung in Rangun hatte im Juni 2012 mit der UNO einen Aktionsplan gegen den Einsatz von Kindersoldaten vereinbart. Seitdem entliess das Militär 364 Minderjährige. Kinder werden aber noch immer, wenn auch in geringerer Zahl, zum Dienst an der Waffe herangezogen.
Die stellvertretende Chefin des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF in Myanmar, Shalini Bahuguna, forderte, den Prozess der Entlassungen zu beschleunigen und der Rekrutierung von Kindersoldaten in dem südostasiatischen Land endgültig einen Riegel vorzuschieben.
Wie viele minderjährige Soldaten in der Armee Myanmars dienen müssen, ist nicht bekannt. Dem Militär werden immer wieder Verstösse gegen Menschenrechte vorgeworfen, darunter die Zwangsrekrutierung von Kindern und anderer Zivilisten, die sogar als Minensucher eingesetzt werden.
In Myanmar herrschte jahrzehntelang eine Militärjunta. Seit dem Frühjahr 2011 ist eine formal zivile Regierung unter dem ehemaligen General Thein Sein an der Macht, die seither eine Reihe von Reformen einleitete. (viw/sda/afp)