Hobby-Forscher sollen über eine App Daten zu Wasserständen von Flüssen und Bächen sammeln. Von dem Projekt «CrowdWater» erhoffen sich Wissenschaftler der Universität Zürich bessere Prognosen über drohende Hochwasser.
Mit der App «CrowdWater Spotteron» können Interessierte mit einer virtuellen Messlatte ein Referenzbild des Wasserstandes an einem bestimmten Fluss erstellen, wie die Universität Zürich am Donnerstag mitteilte. Andere Nutzerinnen und Nutzer sehen diese virtuelle Messstation dann auf einer Karte und können sich dort hin begeben und weitere Messungen vornehmen. So entstehen für die Forschenden besonders wertvolle Zeitreihen.
«CrowdWater» wurde als sogenanntes Citizen Science-Projekt von Doktoranden des Geografischen Instituts der Universität Zürich lanciert. Theoretisch lassen sich auf diese Weise hydrologische Daten zu Pegelständen und Abflussmengen in Flüssen sowie zur Bodenfeuchte sammeln.
Spannend wäre dies besonders für Regionen, in denen es noch nicht viele Messstationen gibt. Ziel ist es, Hochwasser besser vorherzusagen und das Gewässermanagement zu verbessern.
Ob dieser Crowdsourcing-Ansatz zur Datenerhebung via App funktioniert, müssen die Forschenden aber erst noch herausfinden. Die Schweiz eignet sich bestens um dies zu testen, weil die vielen Messstationen als Referenz dienen. Besonders spannend sei die Beobachtung im Frühling, weil Flüsse wegen der Schneeschmelze in den Alpen häufig mehr Wasser führen. (sda)