Kirgistans unter Korruptionsverdacht stehender Ex-Präsident Almasbek Atambajew plante nach Angaben des kirgisischen Geheimdienstes einen Staatsstreich. Das teilte der Geheimdienst Staatskomitee für die nationale Sicherheit (GKNB) am Dienstag in Bischkek mit.
Atambajew war vergangene Woche in seinem Haus im Dorf Koi-Tasch nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Präsidenten mehrere Straftaten vor, darunter den illegalen Kauf von Grundstücken. Atambajew weist die Vorwürfe zurück. Seine Anhänger kritisieren das Vorgehen gegen den Ex-Präsidenten als politisch motiviert.
Atambajew durfte 2017 nach sechs Jahren Amtszeit nicht erneut zu den Präsidentschaftswahlen antreten. Seinen Nachfolger Sooronbai Scheenbekow hatte er zunächst unterstützt, doch dann nahmen die Spannungen zwischen den beiden Politikern zu. Scheenbekow liess unter anderem mehrere Vertraute Atambajews festnehmen, darunter den abgesetzten Ministerpräsidenten Sapar Isakow. (sda/afp)