Solarflugzeug: Flugpionier Bertrand Piccard hat noch wenige Flugstunden vor sich

Solarflugzeug: Flugpionier Bertrand Piccard hat noch wenige Flugstunden vor sich

25.07.2016, 18:04

Flugpionier Bertrand Piccard hat nur noch wenige Stunden im engen Cockpit der «Solar Impulse 2» vor sich. In der Nacht auf Dienstag wird er in Abu Dhabi landen und den Flug um die Erde ohne Treibstoff und nur mit Sonnenenergie beenden.

Über 500 Flugstunden, immer wieder Verschiebungen und eine monatelange Zwangspause wegen überhitzter Batterien auf Hawaii prägten die Reise der «Solar Impulse 2». Rund 16 Monate war das fragile, leichte Flugzeug mit der Spannweite eines Airbus A380 unterwegs.

Abwechselnd sassen während der insgesamt 17 Etappen die Piloten und Abenteurer Piccard und André Borschberg im Cockpit. Auf Twitter kommentierte das Solar-Impulse-Team wie schon die bisherigen auch die letzte Wegstrecke.

Vermeldet wird die letzte Batteriefüllung durch die Sonne am Morgen, gezeigt werden ein 360-Grad-Video und Pilot Piccard samt Maskottchen im Cockpit, die Halbzeit der letzten Etappe oder ein Tweet zur Musik der Geigerin Zhang Zhang für Piccard und das Team. Per Videoschaltung unterhielt sich Bertrand Piccard zudem vom Cockpit aus mit UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Dazu kamen Bilder aus dem Flugzeug vom Flugzeug über der Wüstenlandschaft.

In der Nacht auf Sonntag war die Solar Impulse in Kairo zur letzten Etappe gestartet. In Abu Dhabi landen wird sie voraussichtlich um 2 Uhr Schweizer Zeit in der Nacht auf Dienstag. Dann wird der erste bemannte Flug um die Erde ohne Treibstoff zu Ende sein.

Auch Leuthard unterwegs

Unterwegs nach Abu Dhabi war am Montagnachmittag auch Verkehrs- und Energieministerin Doris Leuthard. Sie plante, zusammen mit Fürst Albert von Monaco Piccard und Borschberg nach der Landung zu begrüssen. In Monaco hat das Solar-Impulse-Team sein Kontrollzentrum.

Piccard und Borschberg wollen mit der Erdumrundung für die Nutzung erneuerbarer Energien werben. Der aus Karbonfasern gebaute Flieger mit einer Spannweite von 72 Metern kommt ohne Treibstoff aus und verfügt stattdessen über mehr als 17'200 Solarzellen. (sda)

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