Mindestens fünf Tote bei Autosturz ins Meer

Mindestens fünf Tote bei Autosturz ins Meer

29.03.2018, 11:40

Beim Sturz über eine Klippe an der kalifornischen Pazifikküste sind vermutlich sechs Kinder und ihre Mütter gestorben. Die Familie war in ihrem Auto mehr als 30 Meter in die Tiefe gestürzt, wie die Polizei im Bezirk Mendocino am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.

Drei Kinder und ihre 38 Jahre alten Mütter seien in dem abgelegenen Küstenbereich entlang des berühmten Highway 1 in Nordkalifornien tot aufgefunden worden. Nach drei weiteren Adoptivkindern der miteinander verheirateten Frauen aus dem US-Staat Washington werde noch gesucht, sagte Sheriff Thomas Allman.

Es sei möglich, dass die vermissten Kinder und Jugendlichen im Alter von 12, 15 und 16 Jahren noch am Leben seien und sich vielleicht bei Freunden aufhielten. Aber: «Wir gehen davon aus, dass alle sechs Kinder in dem Fahrzeug waren», sagte er. Bei den getöteten Kindern handle es sich um zwei 14-Jährige und einen 19-Jährigen.

Allman zufolge war am Montag ein Notruf bei der Polizei eingegangen. Das Fahrzeug wurde auf dem Dach liegend an der Steilküste unter einem Aussichtspunkt gefunden. Eine ganze Familie sei durch diese Tragödie verschwunden und ausgelöscht worden, sagte Allman.

Unfallursache unbekannt

Über die Ursache und den Zeitpunkt des Unfalls konnten die Beamten keine Angaben machen. Es habe keine Augenzeugen gegeben. Die Untersuchungen würden andauern. Es seien weder Brems- noch Schleuderspuren gefunden worden, hiess es.

Es sei nicht klar, ob der SUV über die Kante rollte oder mit hoher Geschwindigkeit über die Klippe fuhr, sagte ein weiterer Ermittler. Das Fahrzeug musste an der Stelle etwa 22 Meter von der Strasse über Schotter fahren um den Rand der Klippe zu erreichen, erklärte Allman.

Es gebe Berichte, dass das Jugendamt die Familie überprüft habe, meldete die Lokalzeitung «The Press Democrat». Dies nährte Spekulationen, dass der Unfall absichtlich herbeigeführt worden sein könnte. Sheriff Allman betonte, zu diesem Zeitpunkt gebe es dafür keine Hinweise. Man sei mit dem zuständigen Jugendamt in Kontakt.

Ein Foto von einem der Kinder erlangte 2014 im Zusammenhang mit den Protesten gegen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in der US-Stadt Ferguson Berühmtheit. Der heute 15-jährige schwarze Junge hatte bei einer Demonstration in Portland, Oregon, tränenüberströmt einen weissen Polizisten umarmt. (sda/dpa)

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