Nur zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Mittelitalien ist die Region am Mittwochabend erneut von einem schweren Erdstoss erschüttert worden. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie hatte das Beben eine Stärke von 5.4.
Das Epizentrum lag demnach nahe der Provinzhauptstadt Macerata in der Region Marken. Der Erdstoss ereignete sich um 19.11 Uhr und war auch in Rom deutlich zu spüren.
Vor allem in der Provinz von Macerata in der Adria-Region Marken kam es zu Einstürzen von Häusern, berichteten italienische Medien. Hier kam es auch zu Stromausfällen, die Telefonleitungen waren unterbrochen.
Die Feuerwehren erhielten zahlreiche Anrufen verängstigter Bürger. Viele von ihnen rannten auf die Strasse. Zunächst lagen keine Meldungen von möglichen Opfern vor.
Auch in Amatrice deutlich spürbar
Das Erdbeben war auch in Amatrice deutlich spürbar. Die Berggemeinde am Apennin war bei einem Erdbeben am 24. August völlig zerstört worden. Laut Medienangaben wurden auch in Arquata Einstürze gemeldet, einer der beim Erdbeben im August am schwersten beschädigten Gemeinden. Zu Problemen kam es auf der Via Salaria, die Rom mit den Marken verbindet. Die Strasse wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wurde das Erdbeben am Mittwochabend vereinzelt auch in südlichen Teilen Österreichs in höheren Stockwerken als langsames Schwanken des Gebäudes wahrgenommen.
Erst vor zwei Monaten war Mittelitalien von einem verheerenden Erdbeben erschüttert worden. Bei dem Beben am 24. August mit einer Magnitude 6.0 kamen 298 Menschen ums Leben. Mehrere Städte wurden komplett zerstört. Das Epizentrum lag damals im Ort Amatrice in der Region Latium. (sda/apa)