Ein Genfer Polizist ist wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung während eines Einsatzes verurteilt worden. Er wurde über 42 km/h zu schnell innerorts geblitzt. Sein Anwalt wird das Urteil anfechten.
Der Polizist wurde wie andere Patrouillen zu einer flüchtigen Gruppe von Einbrechern beordert, die im November 2015 einen Bankomaten in der Stadt Genf aufgebrochen hatten. Sie befanden sich auf der Flucht in Richtung Frankreich. Der Polizist war mit Blaulicht unterwegs.
In einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft wurde der Polizist wegen grober Verletzung des Strassenverkehrsgesetzes zu 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer Busse von 1000 Franken verurteilt, wie sein Anwalt Jacques Roulet am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Roulet bestätigte damit einen Bericht des Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS).
«Die Polizisten können unter diesen Bedingungen nicht mehr arbeiten», sagte der Anwalt. «Man verfehlt damit das Ziel.» Er kündigte einen Weiterzug des Strafbefehls an. Gemäss Roulet handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Es würden mehrere Verfahren gegen andere Polizisten laufen. (sda)