Wenn Marco Streller gestern Abend zu später Stunde das Testländerspiel zwischen Spanien und Costa Rica geschaut hätte, wäre es ihm ziemlich sicher kalt den Rücken hinunter gelaufen. Wie einst der Basler im Nati-Trikot in St.Gallen wurde Gerard Piqué bei seiner Einwechslung beim 2:1-Sieg in Léon von den eigenen Fans lautstark ausgebuht und ausgepfiffen.
Grund für den Liebesentzug: Piqués Seitenhieb gegen Real Madrid bei Barças Triple-Feier. Am letzten Sonntag hatte Piqué eine kurze Ansprache vor den Fans im Camp Nou gehalten und dabei auch Kevin Roldan gedankt. Dieser war der DJ bei Cristiano Ronaldos berühmt-kontroverser Geburtstagsfeier, die der Portugiese just nach der schmachvollen 0:4-Pleite im Derby bei Atlético Madrid abgehalten hatte. Der Anfang vom Ende von Reals Titelträumen.
Piqués Provokation ist im Lager der Madridistas natürlich nicht gut angekommen und der Barcelona-Verteidiger hat beim Länderspiel die Quittung erhalten – obwohl Leon rund drei Stunden von Madrid entfernt liegt. Nationaltrainer Vicente del Bosque findet die Pfiffe übrigens überhaupt nicht lustig: «Wer einen Nationalspieler auspfeift, pfeift die ganze Nationalmannschaft aus», findet er. (pre)
Es dauerte bis zur 52. Minute, ehe das erste Tor der Partie fiel. Dieses erzielte der Schwede Fabian Zetterlund von den San Jose Sharks. 57 Sekunden später erhöhte der bei den Minnesota Wild tätige Jonas Brodin auf 2:0, er erwischt den zuvor starken Schweizer Reto Berra in der nahen Ecke. Mehr als der Anschlusstreffer durch Calvin Thürkauf (56.) gelang den Einheimischen in der Folge nicht. Somit wurden sie für eine starke Leistung nicht belohnt.