Ein Polizist untersucht das Haus eines Terrorverdächtigen in Brisbane – 70 Beamten befanden sich in der ostaustralischen Grossstadt im Einsatz.Bild: EPA/AAP
Terrorzelle Down Under
18.09.2014, 11:1818.09.2014, 14:08
Polizeiaufnahme der Razzia.youtube/mailonline
In der grössten Anti-Terror-Operation der Geschichte hat die australische Polizei 15 Personen festgenommen. Den Verhafteten wird vorgeworfen, Anschläge auf die australische Öffentlichkeit geplant zu haben. Hier die Hintergründe der Polizeiaktion, soweit sie bekannt sind:
Der Vater eines der Verhafteten bestreitet gegenüber dem Sender NewsTime, dass sein Sohn in islamistische Umtriebe involviert sein könnte. youtube/newstimetv
Bei den Razzien wurden neben Balaklavas und Uniformen auch Schwerter sichergestellt. Bild: EPA/AAP
- Knapp tausend Polizeibeamte haben zeitgleich in Brisbane und Sydney die Wohnungen von 15 mutmasslichen islamistischen Extremisten durchsucht.
- Die koordinierte Aktion fand statt, 48 Stunden nachdem die Polizei einen Telefonanruf von Mohammad Ali Bariali an Omarjan Azari abgehört hatte. Darin soll der 33-jährige Ali Bariali die Details der geplanten Attacke erläutert haben.
- Der afghanischstämmige Ali Bariali ist laut «Sydney Morning Herald» der führende Kopf des australischen IS-Ablegers. Der 33-jährige arbeitete als privater Sicherheitsmann und trat in der australischen TV-Serie «Underbelly» auf. Im April 2013 reiste er nach Syrien. Von dort rekrutiert er seitdem Australier für den vermeintlich Heiligen Krieg..
- Laut Polizei sollen die Beschuldigten geplant haben, zufällig ausgewählte Personen auf der Strasse aufzugreifen, sie zu entführen und Videos ihrer Enthauptung über die Social-Media-Stelle des IS zu veröffentlichen.
- Die Polizei hat bei Razzien an den Wohnorten der Verdächtigen Schwerter, Balaklavas, sowie Militäruniformen sichergestellt, wie «ABC »schreibt.
- Den Verhafteten, von denen einzig Omarjan Azari, ein 22-jähriger Australier mit Namen bekannt ist, wird laut AP die Planung eines terroristischen Akts vorgeworfen. Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor.
- Australische Sicherheitsbeamte äusserten die Vermutung, dass weitere ähnliche Attacken geplant sein könnten. Sicherheitsexperten gehen von etwa 100 aktiven IS-Unterstützern im Land aus.
Die Radikalisierung muslimischer Jugendlicher ist auch in Australien nicht neu. Die Polizei nahm in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Extremisten fest, die Anschläge auf australischem Boden planten, wie die Monash-Universität in einer Studie schreibt. (wst)
Mit Material der sda.
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