Baselbiet: Kaum Kontrolle bei Asylbetreuung – Firmen sacken viel Geld mit Förderangeboten ein
- Asylbetreuungsfirmen verdienen sich eine goldene Nase mit Förder- und Integrationsprogrammen – und der Staat schaut zu, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Denn: Die Asylbetreuungsfirmen geben den Gemeinden die Preise für die Programme vor. Diese sind saftig.
- Die Preise praktisch aller Förder- und Beschäftigungsprogramme liegen jeweils im Bereich jener Beträge, die der Kanton maximal bezahlt. Das heisst bei 1800 Franken (Förderprogramme) und 600 Franken (Beschäftigungsprogramme) – pro Person und Monat.
- Es ist wahrscheinlich, dass die Anbieter ihre Preise nicht primär gemäss ihren Aufwänden festlegen, sondern sich am Höchstbetrag orientieren, welchen sie von der Staatskasse bezahlt erhalten.
- Das Problem: Während die Gemeinden die Kurse beantragen, bezahlt der Kanton die saftigen Rechnungen. Ob die einzelnen Dienstleistungen ihr Geld wert sind und korrekt abgerechnet wurden, kontrolliert dieser kaum.
- Der Markt der Asylbetreuung wächst. Inzwischen listet das Baselbieter Sozialamt 170 Angebote auf, die es anerkennt. Letztes Jahr bezahlte dieser 1,7 Millionen Franken für Programme im Asyl- und Flüchtlingsbereich – Tendenz seit Jahren steigend. (rwy)
