Christian Haueter: Diese Frage wurde mir oft gestellt. Ich habe grundsätzlich gut geschlafen, auch die letzten Wochen. Sicher, die Anspannung war hoch, aber wir haben den Spirit immer hochgehalten.
Sehr realistisch. Vor einer Woche war hier die Schneekontrolle, die war grundsätzlich positiv. Wir haben von der Schneemenge her eine solide und gute Basis gehabt. Unser Pistenteam hat unter Hochdruck diese Piste hergerichtet. Der Zeitdruck war hoch. Aber es war so viel Erfahrung da. Wir waren stets zuversichtlich.
Das Herausforderndste war, dass wir die warmen Tage haben abwarten müssen, im Wissen darum, dass wir eigentlich sehr viel Arbeit hätten. Wir mussten uns diese Zeit nehmen, damit der Schnee arbeiten kann und wir nun eine solide Piste haben.
Die vorherige Nacht in Adelboden war klar und kühl. Diese Klarheit in der Nacht ist gut für die Piste. Wir gehen davon aus, dass auch die letzte Nacht klar sein wird. Von dem her bleiben wir zuversichtlich.
Stand heute sehen wir wirklich keinen Stolperstein, warum am Samstag das Rennen noch abgesagt werden sollte. 1993 wurde zum letzten Mal ein Skirennen in Adelboden aufgrund von Schneemangel abgesagt. Wenn ich die Bilder von damals anschaue, sah es damals genau gleich aus wie heute. Heute haben wir aber technischen Fortschritt, weshalb die Rennen nun trotzdem stattfinden können.
Wir gehen davon aus, dass die guten Resultate der Swiss-Ski-Athleten im Riesenslalom als auch im Slalom massgeblich für die guten Ticketverkäufe waren.
Marco Odermatt ist sicherlich ein Mitfavorit am Chuenisbärgli. Die letzten Resultate im Riesenslalom oder auch allgemein in seiner Saison sind bestechend. Daher sind die Chancen recht hoch, dass am Samstag oder am Sonntag ein Schweizer auf das Podest fährt.
Einerseits ist die ganze Hang-Topografie sehr herausfordernd. Wir haben einen stotzigen Starthang – direkt nach dem Starthaus geht es gleich ziemlich bergab. Nach dem Mittelteil mit vielen Wellen folgt der stotzige Zielhang, der als Adelbodner Hexenkessel in der Skiwelt legendär ist. Deshalb kommen die Athleten sehr gerne nach Adelboden.
Die Anspannung im Vorfeld ist immer hoch. Der schönste Moment für meine Kolleginnen und Kollegen und mich ist am Samstag um 10.30 Uhr, wenn der erste Athlet startet. Dann weiss man, wofür man die letzten Monate intensiv gearbeitet hat.
Der definitive Entscheid, ob die Rennen in Adelboden stattfinden, wird der Weltskiverband FIS am Samstagmorgen fällen.