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Machen Infoscreens des Bundes trotz Stromspar-Devise Sinn?

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Bild: BärnToday-Leserreporter

Machen Infoscreens des Bundes trotz Stromspar-Devise Sinn?

Während der Bundesrat zum Stromsparen aufruft, informiert das Bundesamt für Strassen mit einem Bildschirm über aktuelle Bauarbeiten. Offenbar kein Widerspruch – laut dem Bundesamt ist der Infoscreen die energiesparendere und umweltfreundliche Option.
04.11.2022, 12:5004.11.2022, 19:50
Riccardo Schmidlin / ch media
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Vor dem Einkaufszentrum Freudenberg im Berner Ostring hat ein leuchtender Bildschirm die Aufmerksamkeit eines BärnToday-Lesers gewonnen. Darauf lief aber keine auffällige Reklame, sondern Informationen zur Pannenstreifenumnutzung und zum Ausbau des Lärmschutzes. Auf der A6 zwischen Wankdorf und Muri finden derzeit nämlich Bauarbeiten statt.

Nur steht der Bildschirm beim Besuchereingang, den Fussgängerinnen und ÖV-Fahrer benutzen und nicht etwa beim Parkhaus. Der Leserreporter fragt sich daher: An wen richtet sich dieser Bildschirm und ergibt dieser in Zeiten der Energiesparkampagne des Bundes Sinn?

Auswirkungen auch auf Anwohnende

Das Bundesamt für Strassen (Astra), das für den Bildschirm verantwortlich ist, weiss Antwort. «Der Bildschirm soll die Anwohnenden direkt und einfach über die laufenden Arbeiten und die Auswirkungen informieren», sagt Sprecher Lukas Studer auf Anfrage.

Die Bauarbeiten haben nämlich nicht nur Auswirkungen für Autofahrende, sondern auch für die Anwohnenden. «So ist zurzeit etwa die Unterführung sowie der Gehweg auf der Seite Giacomettistrasse gesperrt für den Bau der neuen Lärmschutzwände.»

Um einen Stromfresser handle es sich dabei keineswegs. «Es handelt sich dabei um einen stromsparenden LED-Bildschirm, der in der Nacht jeweils ausgeschaltet wird», sagt der Astra-Sprecher.

Über ein Onlinetool können die Inhalte laufend angepasst werden, so dass immer die aktuellen Informationen dargestellt werden. Eine analoge Alternative komme daher nicht in Frage. «Ein Plakat müsste jeweils neu gedruckt und vor Ort montiert werden. Das verbraucht auch Strom und sonstige Energie», so Studer. Mit der bestehenden Lösung könne das Astra die Anwohnenden energiesparend und umweltfreundlich informieren.

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