Gesellschaftsspiele sind beliebt. Dieser Trend hält weiterhin an. Und nicht nur das – immer mehr Leute können sich für Brett- und Kartenspiele begeistern. «Seit der Pandemie sind Gesellschaftsspiele noch viel beliebter geworden», sagt Matthias Flückiger vom Drachenäscht.
Ein Spiel sticht beim Drachenäscht seit Jahren heraus, wie Flückiger erklärt: «‹Tichu› ist jedes Jahr mit Abstand unser grösster Bestseller.» Das hat laut Flückiger zwei Gründe: «Einerseits ist es einfach ein fantastisches Spiel und andererseits sind wir für dieses Spiel auch speziell bekannt.» Das Kartenspiel wurde 1991 vom Berner Spieleerfinder Urs Hostettler erfunden.
Nebst «Tichu» gibt es im Berner Spiele- und Comicladen nicht wirklich einen Überflieger. «Was bereits eine Weile ziemlich gut läuft, sind ‹Escape-Room›-Spiele wie ‹Exit›», weiss Flückiger. Da seien jetzt noch Krimi-Spiele hinzugekommen, wo die Spielerinnen und Spieler ein Couvert mit Indizien erhalten und einen Fall lösen müssen.
Bei Strategiespielen, die auch mal bis zu vier oder fünf Stunden dauern können, sei der Trend auch eher zunehmend. Matthias Flückiger betont jedoch: «Diese Spiele sind aber nicht massentauglich, es gibt nicht so viele Leute, die Lust haben, ein vier- oder fünfstündiges Brettspiel zu spielen.»
Zu den Higlights von 2022 gehört für Flückiger, der selber ein grosser Spiele-Fan ist, das Kartenspiel «Kuzooka». «Es ist ein kooperatives Kartenspiel, wo man Zootiere spielt, die aus dem Zoo ausbrechen wollen.» Das Spiel eigne sich auch gut, um es mit der Familie zu spielen.
Ein weiteres Spiel, das beim Drachenäscht 2022 erschienen ist, ist «Arche Nova». Auch dieses Spiel hat es Flückiger angetan. Dort muss man einen wissenschaftlich geführten Zoo planen und errichten, der einerseits für Zuschauer attraktiv und andererseits nachhaltig sein soll. «Es ist ein fantastisches Spiel, das ich aber nur hartgesottenen Spiele-Fans empfehlen würde», so Flückiger.
