Der Mann, der am Donnerstag vor einer Woche nach dem Familiendrama auf einem Bauernhof in Walde auf dem Gemeindegebiet von St.Gallen-Kappel verhaftet worden war, hat die Tat gestanden. Der 45-Jährige hatte seinen Vater mit einem Vorschlaghammer schwer verletzt und dessen Lebenspartnerin getötet. Zudem schoss der Mann auf den 39-jährigen Pächter des Hofes.
Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft, wie die St.Galler Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Als Motiv kommen Probleme zwischen dem Vater des Beschuldigten und dem Pächter des Hofes in Frage, sagte der zuständige Staatsanwalt, Kaspar Good, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Der genaue Tathergang müsse noch von Fachleuten der Polizei zusammen mit dem Institut für Rechtsmedizin rekonstruiert werden.
Der Mann habe nach einer Nierentransplantation nicht mehr als Bauer arbeiten können. Deshalb habe er den elterlichen Bauernhof an seinen Vater zurückverkauft. Der 84-jährige Vater wohnte zusammen mit seiner 83-jährigen Lebenspartnerin im Einfamilienhaus im Weiler Walde in der Nähe von Ricken. Den Betrieb hatte er an einen 39-jährigen Mann verpachtet.
Der Mann habe gestanden, dass er mit einem Vorschlaghammer auf seinen Vater und dessen Lebenspartnerin eingeschlagen habe. Die Frau wurde dabei getötet, der 84-Jährige liegt im kritischen Zustand im Spital. Dem betagten Mann gehe es sehr schlecht, sagte Good. Er habe schwerste Kopfverletzungen erlitten.
Zugegeben habe der Beschuldigte auch, dass er mit einem Revolver mehrfach auf den 39-jährigen Pächter des väterlichen Grundstücks geschossen habe. Der Mann erlitt einen Armdurchschuss. Der Verdächtige wurde noch am Tatabend nach einer Grossfahndung auf dem Seedamm in Rapperswil-Jona festgenommen. (whr/sda)