Was genau sich auf der Abfahrt in Richtung Böttstein am Samstag ereignet hat, ist weiterhin unklar. «Wir haben aber Hinweise darauf, dass es zwischen zwei Teilnehmern zu einem Körperkontakt kam, worauf das spätere Opfer stürzte», sagt Elisabeth Strebel, Mediensprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft. Am Samstagabend hat die zuständige Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach deshalb einen 50-jährigen Schweizer aus der Region Zürich verhaften lassen. Erste, noch am Unfallort getätigte Untersuchungen der Kantonspolizei Aargau sowie Einvernahmen der Staatsanwaltschaft haben Hinweise darauf ergeben, dass der Beschuldigte den Sturz in der Abfahrt verursacht haben könnte.
«Wir haben den Mann inzwischen befragt, er bestreitet aber, dass er verantwortlich sei für den Unfall und den Tod des anderen Teilnehmers», sagt Strebel. Die Staatsanwaltschaft hat gegen ihn ein Strafverfahren wegen eventualvorsätzlicher Tötung, möglicherweise fahrlässiger Tötung sowie schwerer Körperverletzung eröffnet und beim Zwangsmassnahmen-Gericht einen Antrag auf Untersuchungshaft für drei Monate eingereicht. Strebel erklärt: «Es ist zurzeit noch unklar, ob der Mann den anderen Teilnehmer absichtlich zu Fall gebracht hat, oder ob die Berührung der beiden Fahrer zufällig zustande kam.» Sie sagt, die beiden Unfallbeteiligten hätten sich nicht gekannt – nähere Angaben zur Identität der zwei Männer seien derzeit nicht möglich.
Zur Klärung des genauen Sachverhalts sucht die zuständige Staatsanwaltschaft nun dringend Augenzeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben und/oder diesen fotografiert bzw. aufgezeichnet haben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei in Brugg, Telefon 062 835 85 00, zu melden.
Der tödliche Unfall hatte sich am Samstag um 14.30 Uhr beim Gippinger Radrennen in Böttstein ereignet. Insgesamt vier Fahrer stürzten. Ein 36-jähriger Schweizer Radrennfahrer aus dem Kanton Zürich erlag seinen schweren Verletzungen im Spital. Die anderen drei Fahrer wurden verletzt.