Im Buch «Jenseits der Mauer – Kunst und Alltagsgegenstände aus der DDR» (siehe Infobox) finden sich mehr als 2'500 Objekte aus dem «Wendemuseum» in Los Angeles. Kein Wunder wurde wurde es ein gewaltiges Buch. Wir wollten es für Sie wägen, doch leider geht die Redaktionswaage nur bis fünf Kilo. Das reicht wohl gerade mal knapp für das erste Kapitel, von denen es diese acht gibt:
«Essen, Trinken & Rauchen»
«Zuhause»
«Design & Mode»
«Unterhaltung & Erholung»
«Reise & Verkehrswesen»
«Arbeit & Bildung»
«Politik»
«Gegenkultur & Bildersturm»
«Jenseits der Mauer – Kunst und Alltagsgegenstände aus der DDR»
«Milchbar» war in beiden Teilen Deutschlands ein Synonym für «Eiscafé».
In diesen Lokalen haben sich vor allem junge Leute getroffen.bild:: taschen verlag
Jedes Thema wird mit einer Einleitung in Englisch und in Deutsch aufgemacht. Diese von Experten verfassten Texte gewähren einen Einblick in die Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990) und führt vor Augen, womit und wie die Menschen dort lebten.
«... unbekümmert in den Herbst sehen ... durch guten Einkauf in der HO Stalinallee»
Werbung aus dem Jahre 1955. «HO» stand in der DDR für «Handelsorganisation» und war als Präfix von Warenläden allgegenwärtig.bild: Taschen verlag
Doch wer nicht so viel lesen will, ist mit dem Schmöker ebenfalls bestens bedient. Denn er ist auch ein wunderbares Bilderbuch, das sich auf jedem Salontischchen (wenn es stabil genug gebaut ist) gut macht. So lebt das Werk vor allem von den vielen Fotos, die Zeitzeugen nostalgisch werden lassen und jüngere Betrachter in Staunen versetzen werden.
Dieses Lämpchen brannte in den 1970er Jahren an der Seite von Kinderbetten
Wenn das Sandmännchen aus Holz nicht für gute Träume sorgten, wissen wir also auch nicht weiter.bild: taschen verlag
Doch tatsächlich waren alle Dinge, die auf den 900 Seiten abgebildet sind, damals im Osten Alltagsgegenstände. Man findet sie heute in dieser Fülle nur noch im «Wendemuseum» – oder eben in den rund sieben Zentimetern, die zwischen den beiden Buchdeckeln liegen.
Unverkennbar stammt auch dieses Gartensitzei aus den 70er Jahren. Zugeklappt war es wasserdicht. Sein Designer, Peter Ghyczy, kaufte die Rechte an seinem Sessel von dem staatseigenen Synthesewerk Schwarzheide zurück und verbessert und vertreibt seine Eier bis heute.
Die Sitzeier gibt es in verschiedenen Farben mit jeweils passendem Sitzpolster.bild: taschen verlag
Kleider konnte man in den 60ern beim «Versandhaus Leipzig» bestellen.
bild: taschen verlag
Rema Trabant T6, 1964-65.
Der tragbare Radio aus Plastik.
Ein Köfferchen mit einem Spezialfach für Dokumente.
Jeder konnte auf einen Blick sehen, wohin die Reise führte.bild: taschen Verlag
Die dickste Rubrik heisst Politik. Darin findet man unter vielem anderen diesen «Lehrmittelsatz Minen».
Anhand dieses Koffers wurde Soldaten das Prinzip von Minen erklärt.bild: taschen verlag
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