Eine Million Bücher, Hunderttausende Audiodateien, Zehntausende Filme – und jetzt auch 2400 Computerspiele aus der Zeit des Microsoft Ur-Betriebssystems MS-Dos: Die Online-Archivare von archive.org haben nachgelegt und ihr kostenloses Spielangebot erweitert.
Die virtuelle Spielhalle versteht sich nicht als Fundgrube, sondern als Sammlung prägender Werke. Denn die Pflege von Software ist erstaunlich komplex: Verschwindet die technische Grundlage, können Programme nicht mehr benutzt werden. Zu einer anständigen Software-Sammlung gehört deswegen auch ein Gerätepark, beziehungsweise eine Entwicklung von sogenannten Emulatoren, die alte Programme möglichst naturgetreu wiedergeben können.
Zu den nun verfügbaren Spielen gehören viele, von denen noch heute ehrfürchtig geredet wird. Zum Beispiel «Commander Keen», ein Jump'n'Run-Spiel um einen kleinen Weltraumpiloten. In den achtziger Jahren gab es das Spiel auf Floppy-Discs auf jedem Trödelmarkt zu kaufen.
Oder «Wasteland», ein Kultklassiker aus dem Jahr 1988: Die Welt liegt in Trümmern, in der Wüste von Arizona sammeln sich Überlebende, um ein neues Leben zu beginnen. Die Desert Ranger ziehen durch das öde Land und versuchen, Ordnung zu schaffen.
Auch an «Prince of Persia» dürften sich viele erinnern. Und «Wolfenstein 3D» gilt als eines der ersten Spiele mit 3D-Grafik aus der Egoperspektive.
Die Spiele laufen im Internetbrowser, installieren muss man dank Emulator nichts. Die Plattform befinde sich aber noch in der Betaphase, schreibt das Technologieblog The Verge. Vereinzelt könne es deshalb noch zu Fehlern kommen.
Wer die Spiele noch nicht kennt, sollte etwas mehr Zeit einplanen: Es gibt keine Spielanleitungen. «Aber das ist ja ein Teil des Zaubers», meinen die «Verge»-Blogger.
Hier können Sie die Spiele gratis ausprobieren. (vet)