Zehn Menschen – gemäss SNCF waren es Techniker – verloren am Samstagmittag ihr Leben. Sie waren Teil der rund fünfzig-köpfigen Gruppe von SNCF-Mitarbeitern, die sich an Bord des Zuges befand. 32 Personen wurden verletzt, zwölf davon schweben in Lebensgefahr.
Weiter werden noch fünf Menschen vermisst, wie Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal am Samstagabend am Unfallort sagte. Einige von ihnen würden unter den umgestürzten Waggons des entgleisten Zuges vermutet.
Die Gendarmerie geht davon aus, dass der Testzug wegen überhöhter Geschwindigkeit entgleist ist. Die Unglücksursache sei jedoch nicht bekannt. Es handelt sich um das schwerste Unglück mit einem TGV in der Geschichte des Schnellzugs.
Vue aérienne du déraillement d'une rame TGV à Eckwersheim, à l'approche de Strasbourg. Sans doute des blesssés. pic.twitter.com/JUHzQEZZPB
— France 3 Alsace (@F3Alsace) November 14, 2015
Der Unfall ereignete sich bei Eckwersheim im Departement Bas-Rhin. Auf Fotos des Unglücks ist zu sehen, wie zahlreiche Wagen voneinander getrennt und verstreut auf einem Feld unterhalb eines Damms liegen. Ein Teil der Wagen befinden sich in einem Kanal.
#TGV war ein Probezug. Unfallursache vermutlich zu hohe Geschwindigkeit, keinerlei Terror-Anhaltspunkte. pic.twitter.com/Se8qloxaHS
— Cai Rienäcker (@Criencker) November 14, 2015
Gemäss Journalisten der Nachrichtenagentur AFP sind Polizisten, Rettungskräfte, Helikopter und Tauchereinheiten im Einsatz.
Auch Kinder befanden sich in dem verunglückten Schnellzug. Ein Sprecher der staatlichen Bahngesellschaft SNCF sprach am Sonntag von «einigen Kindern», von denen er nicht sagen könne, ob sie unter den Opfern des Unglücks seien.
Frankreichs Staatschef François Hollande sprach den Angehörigen seinen Beistand aus. Die auch für Verkehr zuständige Umweltministerin Ségolène Royal und ihr Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies wollten sich zum Unglücksort begeben.
Angesichts der Anschläge in Paris erklärte die Staatsbahn SNCF, dass keinerlei Verbindung zu den Attentaten hergestellt werden könne.
Der Unfall ereignete sich auf dem letzten Abschnitt einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die Paris mit Strassburg verbindet. Ein grosser Teil der Strecke wird schon befahren, in Teilen Lothringens und im Elsass müssen die TGV-Schnellzüge aber noch auf älteren Gleisen fahren und das Tempo drosseln.
Das letzte, rund 100 Kilometer lange Teilstück soll im April 2016 für den Personenverkehr freigegeben werden. Die Fahrzeit zwischen Paris und Strassburg verringert sich dann um eine halbe Stunde auf rund 1 Stunde und 50 Minuten. (dwi/sda/afp/dpa/reu)
Echt kacke ! ☹️