Die Schweiz nimmt im Studienjahr 2014/15 definitiv nicht am Studentenaustauschprogramm "Erasmus+" teil. Das sagte der EU-Arbeitskommissar Làszló Andor am Mittwoch bei einer Debatte vor dem EU-Parlament über die Konsequenzen der Schweizer Zuwanderungsinitiative.
Die Schweiz habe nach der Aussetzung der Verhandlungen mit Brüssel die Termine für die Verleihung der Stipendien verpasst. Das bedeute, dass sie nicht wie die EU-Mitgliedstaaten, sondern nur noch wie ein Drittstaat behandelt werde, sagte Andor.
Weil es beim Forschungsprogramm "Horizon 2020" kein gültiges internationales Abkommen gebe, werde die Schweiz 2014 auch hier nicht mehr als "assoziiertes Land", sondern nur noch als Drittland teilnehmen. Schweizer Projektvorschläge würde entsprechend behandelt. Die Schweiz habe angedeutet, dass sie ihre internen Beratungen über die Ausweitung des Freizügigkeitsabkommens mit Kroatien bis Anfang April abschliessen werde. "Wir müssen das schnell wissen", sagte Andor. "Business as usual" sei keine Option.
In der Schweiz bleiben die (meist negativen) Reaktionen nicht aus:
Die erste Retour-Kutsche als Reaktion auf die Masseneinwanderungsinitiative. Autsch. http://t.co/8WPh47VBbH
— Raffael Wüthrich (@RaffiWuethrich) 26. Februar 2014
Vielen Dank, liebe @SVPch MT @CareerServUZH: Schweiz wird 2014/15 definitiv nicht an «Erasmus» teilnehmen. http://t.co/QKVAzWptGB …
— Sina Blassnig (@Sina_JB) 26. Februar 2014
Now THIS is hard. #lastrt #erasmus
— Shörli (@shoeemelanie) 26. Februar 2014
Dank #SVP #abst14 #MEI #Schweiz nächstes Jahr bei #Erasmus nicht dabei #jetzthabtihrdensalat
— Kilian Brandstaetter (@kiliandebrand) 26. Februar 2014
@ginsig Ein Auslandaufebthalt ist auch ohne Erasmus möglich. Ist aber aufwändiger und teurer. #erasmus
— Boas Ruh (@boasruh) 26. Februar 2014
sehr toll iz chöi schwizer studente nüme mid erasmus es usland jahr mache!! merci schwiz!! i bi sprachlos wi dumm paar lüt chöi si
— Alessia Ray (@RayAlsi) 26. Februar 2014
Die EU spielt mit dieser Massnahme einer ihrer Trümpfe gegen die Schweiz aus. Wo die EU sonst noch die besseren Karten hat, lesen Sie hier.
(aeg/sda)