Gesellschaft & Politik

Rob Ford zieht sich wegen Tumor zurück 

Rob Ford wurde ausserhalb Kanadas vor allem wegen seines Drogenkonsums bekannt.
Rob Ford wurde ausserhalb Kanadas vor allem wegen seines Drogenkonsums bekannt.Bild: MARK BLINCH/REUTERS
Torontos Skandalbürgermeister

Rob Ford zieht sich wegen Tumor zurück 

Ein Artikel von
Spiegel Online
Rob Ford trank Alkohol in rauen Mengen, rauchte Crack und legte sich mit dem Stadtrat an - und blieb dennoch Bürgermeister von Toronto. Im Oktober wollte er wiedergewählt werden, doch ein Tumor macht dies nun unmöglich. 
12.09.2014, 20:4712.09.2014, 20:48
Mehr «Gesellschaft & Politik»

Es ist das Ende einer skandalträchtigen Ära: Der Bürgermeister von Toronto, Rob Ford, hat seinen Rücktritt angekündigt. Der 45-Jährige werde sich anders als geplant bei den Bürgermeisterwahlen am 27. Oktober nicht zur Wiederwahl stellen, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Stattdessen soll nun Fords Bruder, Doug Ford, für das Bürgermeisteramt kandidieren. Der 49-Jährige ist Stadtrat und war bisher der Kampagnen-Manager seines Bruders. 

Erst am Donnerstag war bekannt geworden, dass Rob Ford unter einem grösseren Tumor im Bauch leidet. Deshalb wird der Politiker derzeit auch in einem Krankenhaus in Toronto behandelt. Mehrere Tests und eine Biopsie sollen nach Angaben seiner Ärzte Aufschluss darüber geben, wie schlimm die Erkrankung ist. Mit Ergebnissen wird nächste Woche gerechnet.

Crack und andere Drogen

Der schwergewichtige Politiker ist seit 2010 Bürgermeister der ostkanadischen Grossstadt. Im vergangenen November gestand Ford nach hartnäckigem Leugnen, Crack geraucht und jahrelang illegale Drogen konsumiert zu haben. Ausserdem entschuldigte er sich für wiederholte Ausfälle unter Alkoholeinfluss. Zurücktreten wollte er damals nicht.

Der Stadtrat entzog ihm jedoch einen Grossteil seiner Machtbefugnisse. Ford durfte zwar weiter den Titel des Bürgermeisters tragen, hatte aber unter anderem ein kleineres Budget, weniger Personal und durfte nicht mehr dem Stadtrat vorsitzen. (jbe/Reuters/AP)

Jetzt auf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!