Die Gespräche der Euro-Finanzminister mit griechischen Regierungsvertretern um Finanzminister Yanis Varoufakis über die Schuldenprobleme des Landes sind EU-Kreisen ergebnislos zu Ende gegangen. Sie dauerten demnach am Montag in Brüssel weniger als vier Stunden.
Zuvor hatte Griechenland angekündigt, sich systematisch gegen eine Verlängerung des aktuellen Hilfsprogramms zu sperren. Ein Entwurf für eine entsprechende Erklärung beim Treffen der Euro-Finanzminister sei unvernünftig und inakzeptabel, hiess es aus der griechischen Delegation.
«Unter diesen Umständen kann es heute keine Einigung geben», sagte er weiter. Diejenigen, die auf diese Forderung zurückkämen, verschwendeten ihre Zeit.
Mehrere Finanzminister der Eurozone und die EU-Kommission bezeichneten eine Verlängerung des Hilfspakets hingegen als beste Lösung, weil damit Zeit für Verhandlungen gewonnen würde.
Der für den Euro zuständige EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis machte klar, dass es neue Gespräche nur dann geben kann, wenn die Griechen von sich aus einen Antrag stellten. Bereits in der Nacht zum vergangenen Donnerstag hatte Griechenland Gespräche scheitern lassen.
Die Euro-Finanzminister ringen unter Zeitdruck um eine Lösung, weil das aktuelle Programm, das die linke Regierung in Athen ablehnt, Ende Februar ausläuft und danach die Pleite des Landes droht. Ohne weitere Finanzhilfen dürfte das Land die Schulden bei den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht mehr weiter bedienen können. (tat/sda/reu)