Geld stinkt bekanntlich nicht, aber manchmal muss es gewaschen werden – wenn es aus illegalen Quellen stammt. «Waschen» meint hier allerdings einen Vorgang im übertragenen Sinne, wie nun wirklich jeder weiss.
Das dürfte auch für einen 24-jährigen Mann gelten, der am vergangenen Montag in Amsterdam verhaftet wurde. Die Geldbündel, die der Polizei bei seiner Festnahme in die Hände fielen, befanden sich zwar in der Waschmaschine – aber offensichtlich nicht zum Zweck der Reinigung.
Der Mann hatte nicht weniger als 350'000 Euro (umgerechnet rund 396'000 Franken) Bargeld in der Trommel gebunkert. Daneben fanden die Beamten auch mehrere Mobiltelefone, eine Geldzählmaschine und eine Schusswaffe, wie niederländische Medien berichten.
Die Amsterdamer Polizei war im Zuge einer sogenannten «Spookburgeractie» in die Wohnung in Amsterdam Nieuw-West eingedrungen. Unter «Spookburger» («Geisterbürger») verstehen die Behörden Personen, die in einer Gemeinde wohnen, aber nicht angemeldet sind. An der fraglichen Adresse war niemand gemeldet; beim verhafteten Mann dürfte es sich wohl um einen illegalen Bewohner handeln. Gegen ihn wird nun wegen Geldwäscherei ermittelt.
(dhr)